06.10.2017

Ein Tag für die Pflegenden

Wirkten mit beim Tag für die Pflegenden (v. l.): Pfarrer Frank ­Wecker (Klinikseelsorge im Erzbistum Paderborn), Klaus Bathen (Geschäftsführer der Katholischen St.-Johannes-Gesellschaft), Weihbischof em. Manfred Grothe, Dr. Werner Sosna (Liborianum), Pfarrer Günter Faust (Klinikseelsorge Hagen), Eva Maria Müller (Diözesan-­Caritasverband) und Friedhelm Evermann von der Jugendhilfe St. Elisabeth Dortmund. Foto: Bodin/pdp

Dortmund (pdp). Unter dem Motto „Barmherzig sein – und wer denkt an mich?“ fand im Katholischen Centrum der „Tag für die Pflegenden“ statt. Mit diesem Angebot will das Erzbistum Paderborn auch seine Wertschätzung gegenüber denjenigen zum Ausdruck bringen, die im Pflegedienst tätig sind. Weihbischof em. Manfred Grothe feierte zum Abschluss mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Gottesdienst in der Propsteikirche.

„Man kann nur dauerhaft gute Pflege leisten, wenn man sich auch selbst pflegt“, sagte Brigitte von Germeten-Ortmann vom Diözesan-Caritasverband, die zusammen mit Dr. Werner Sosna vom Bildungshaus Liborianum die mehr als 90 Teilnehmer im Katholischen Centrum begrüßte.

Wer im Pflegedienst tätig sei, wisse aus eigener Erfahrung, wie vielfältig, anspruchsvoll und zugleich aufreibend der berufliche Alltag verlaufe. Nicht selten plage Menschen in Pflegeberufen das schlechte Gewissen, nicht genügend Zeit für die Patienten zu haben. Umso wichtiger sei es für die Pflegenden, ihr eigenes Wohlbefinden im Beruf nicht außer Acht zu lassen.

Der Tag bot dazu eine Reihe von Anregungen und praktischen Übungen. In Kooperation mit der Klinikseelsorge im Erzbistum Paderborn, der Katholischen St.-Johannes-­Gesellschaft Dortmund sowie dem Caritasverband für das Erzbistum Paderborn hatte das Bildungshaus Liborianum das Angebot organisiert.

„Achtsamkeit“ hieß dabei das den Tag bestimmende Thema. Klaus Aurnhammer, Theologe und Seelsorger auf einer Palliativstation sowie selbst gelernter Krankenpfleger, erläuterte im Eingangsreferat, dass Achtsamkeit eine geistige Haltung sei. Ausgehend vom Buddhismus, christlicher Mystik und psychologischen Therapieformen erläuterte er, worum es dabei gehe.

„Die christlichen Mystiker haben Achtsamkeit mit ‚Herzensruhe‘ umschrieben“, erklärte Klaus Aurnhammer. Es gehe sowohl ums Loslassen als auch um ein ganzheitliches Wahrnehmen. Dieses Wahrnehmen, ohne dabei zu bewerten, sei beispielsweise im Umgang mit Sterbenden eine wichtige Grundhaltung. Achtsamkeit könne geübt werden, indem man beispielsweise damit beginne, alltägliche Dinge bewusst und mit allen Sinnen wahrzunehmen.

Nach dem Mittagessen sorgte die Kabarettistin Ulrike Böhmer für einen humorigen Zugang zu den Themen des Tages. Die Workshops am Vor- und Nachmittag boten nicht nur weitere Informationen, sondern ebenso Entspannung, etwa mit klanggestützten Entspannungsreisen.

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