10.02.2017

„Euer Ort der Gottesbegegnung“

Das neue Gotteshaus in Hardehausen hat ein besonderes theologisches und architektonisches Konzept. Foto: Lankowski

Hardehausen/Erzbistum. Erzbischof Hans-Josef Becker hat am vergangenen Sonntag die neue Kirche des Jugendhauses und der Landvolkshochschule in Hardehausen konsekriert. Dabei wandte er sich in seiner Predigt während des Weihegottesdienstes besonders an die zahlreich anwesenden Jugendlichen, die die Weihe im Rahmen eines „YOUNG MISSION“-Wochenendes mitfeierten: „Mit großer Freude übergebe ich euch heute diese Kirche als euren Ort der Gottesbegegnung!“

von Andreas Wiedenhaus

Drangvolle Enge, erwartungsvolle Gesichter: Die Zahl der Gläubigen, die an der Konsekrierung teilnehmen möchten, ist groß. Schließlich ist die Weihe einer neuen Kirche in einer Zeit, in der Gotteshäuser eher geschlossen werden, ein seltenes Ereignis – und nicht zuletzt deshalb ein umso freudiger begrüßtes. Das macht auch der Erzbischof in seiner Ansprache vor dem Einzug in die Kirche deutlich; für ihn persönlich sei es erst die zweite Kirchweihe in seiner 15-jährigen Amtszeit: „Ich freue mich und danke allen, die sich so engagiert dafür eingesetzt haben.“

Dann klopft der Erzbischof dreimal mit seinem Bischofsstab an die geschlossene Kirchentür, und so beginnt die eigentliche Zeremonie, in deren Mittelpunkt die Weihe des Altares steht: Im Anschluss an die Beisetzung der Reliquien wird der Altar mit Chrisam gesalbt. Mit der Flamme der Osterkerze wird danach Weihrauch auf dem Altar entzündet. Nach dem Weihegebet wird er mit Altartuch, Kreuz und Kerzen geschmückt, bevor zum ersten Mal Eucharistie gefeiert wird.

In seiner Predigt vorher hatte der Erzbischof den Jugendlichen Mut gemacht: „Ich weiß, wie schwer ihr es manchmal habt, wenn ihr euch zu Jesus bekennt.“ Doch wer erfahren habe, wie die Beziehung zu Jesus Freude schenken könne, möchte darauf nicht verzichten: „Habt keine Angst, euer Leben mit Jesus zu leben! Habt keine Angst, euch ihm anzuvertrauen mit eurer Freude, aber auch mit eurer Sorge, eurem Zweifel, eurer Wut!“ Am Ende der Predigt stand der Wunsch, dass diese Kirche ein Ort für das ganze Erzbistum werde, an dem besonders die jungen Christen sich stärken könnten für ihre Sendung: „Damit das Licht der Frohen Botschaft auch in unserer Heimat immer lebendig und kraftvoll leuchtet!“

Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder, Direktor des Jugendhauses, beschrieb seine Wünsche zum Ende des Gottesdienstes so: „Dieses Bauwerk ist beeindruckend, grandios und berührend. Ich erhoffe mir, dass dies ein Ort sein wird, an dem sich Menschen jeden Alters von Gottes Geist berühren und sich immer wieder aufs Neue von der Frohen Botschaft begeistern lassen.“

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