12.02.2016

Flucht im Fokus

Stellen die Argumentationshilfe der Caritas Brilon vor (v. r.): Simone Geck (Fachstelle für Integration und Migration), Vorstand Heinz-Georg Eirund und Caritas-Koordinator Uli Schilling.

Brilon. „Flucht im Fokus – Argumentationshilfe gegen Vorurteile“, heißt die Broschüre, die der Caritasverband Brilon jetzt herausgegeben hat. „Mit der Argumentationshilfe wollen wir Menschen, die sich für Flüchtlinge engagieren, kurze und eingängige Sachinformationen an die Hand geben, um leider weitverbreitete Vorurteile zu entkräften“, sagt Heinz-Georg Eirund, Vorstandsvorsitzender Caritasverband Brilon.

In dem zehnseitigen Heft werden polemisch-provokante Fragen wie „Wir können doch nicht die ganze Welt aufnehmen“ aufgegriffen und sachlich mit Zahlen, Daten und Fakten beantwortet. Auch zu voreingenommenen Aussagen wie „Flüchtlinge nehmen deutschen Arbeitnehmern die Arbeitsplätze weg“ oder „Asylbewerber sind kriminell“ wird sachlich Stellung bezogen. Ebenso werden Zusammenhänge („Warum steigt die Flüchtlingszahl?“) und Abläufe („Wie sieht ein Asylverfahren aus?“) klar und leicht verständlich erklärt.

„Mit der Broschüre wollen wir zum einen die sehr angeheizte Diskussion um die zunehmende Zahl der Flüchtlinge versachlichen und zum anderen fühlen wir uns verpflichtet, den haupt- und ehrenamtlich Engagierten in der Flüchtlingsarbeit mit Rat und Tat solidarisch zur Seite zu stehen“, betont Uli Schilling, Caritas-Koordinator. Denn mitunter müssten sich Menschen noch für ihren oftmals ehrenamtlichen Einsatz rechtfertigen. Auch vor diesem Hintergrund wurde jetzt die Argumentationshilfe gegen Vorurteile herausgegeben, die ebenfalls aufzeigt, dass die Engagierten nicht allein dastehen.

„Natürlich sehen auch wir die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, die sich unserer Region stellen. Dieses gilt aber auch für Europa, ebenso wie für die Weltgemeinschaft, zu der wir alle gehören. Deswegen ist Hysterie oder Hetze fehl am Platz. Wir wollen und müssen sachlich und umsichtig im Denken, Reden und Handeln sein“, unterstreicht Heinz-Georg Eirund.

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