19.08.2016

„Gut für Leib und Seele“

Erschöpft, aber glücklich, erreichten die Frauen ihr Ziel.Foto: Privat

Lippstadt/Soest. Unter dem Motto „Frauen auf dem Jakobsweg“ pilgerten 17 Teilnehmerinnen zwischen 36 und 79 Jahren. Gemeinsam mit zwei DJK-Leiterinnen erlebten sie ein Wochenende lang ein Stück des berühmten Jakobsweges von Lippstadt nach Soest.

Den Auftakt machte ein Abend im St.-Vinzenz-Kolleg in Lippstadt: Nach einer Andacht und dem Abendessen gab es ausreichend Zeit für Gespräche. Dabei knüpften alle erste Kontakte und tauschten sich über Themen aus, die sie beim Pilgern vertiefen wollten.

Passend zur rund 27 Kilometer langen Strecke, entlang der Lippe und des „alten Hellweges“, hatten die Leiterinnen Denise Weddemann und Dagmar Scharfenberger Wissenswertes zur Historie des Pilgerweges vorbereitet. Kurze, geistliche Impulse gaben zudem die Möglichkeit, innerlich zur Ruhe zu kommen und sich eine kurze Auszeit vom Alltag zu nehmen. So konnten die Teilnehme­rinnen, neben der physischen Erfahrung, besonders den spirituellen Erlebnissen Raum geben. Gerade in unserer heutigen schnelllebigen Zeit erfreut sich das Pilgern deshalb immer größerer Beliebtheit, weil diese inneren Auszeiten als besonders wertvoll erlebt werden.

„Das Wetter hat zum Glück meistens mitgespielt“, freute sich Denise Weddemann vom DJK Sportverband DV Paderborn. Ein etwas größerer Regenschauer wurde in der St.-Clemens-Kirche in Lipp­stadt-­Hellinghausen überbrückt, wo sich der Küster viel Zeit nahm, um einiges über die Kirche zu berichten.

Nach dem ersten Tag gab es das Abendessen, wonach noch Windlichter gebastelt wurden. Diese kamen in einer besinnlichen Lichtermeditation auch direkt zum Einsatz. Am Sonntag ging es weiter Richtung Soest. Auf einer Anhöhe vor der Stadt bot sich allen Teilnehmerinnen noch ein schöner Blick auf die Soester Wiesenkirche, dem Ziel der Pilgertour. Passenderweise lautete der Titel der kleinen Andacht dort: „Das Ziel vor Augen“. Dabei hatten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, noch einmal in sich zu gehen und die Pilgertour für sich persönlich Revue passieren zu lassen.

Alle waren sich einig, dass die Tour eine wunderschöne Erfahrung war, die man im nächsten Jahr wiederholen wolle. Als besonders bewegend erlebte Denise Weddemann zwei ältere Frauen, die sich nicht sicher waren, ob sie es im kommenden Jahr körperlich noch einmal schaffen, teilzunehmen. „Die beiden haben zwischendurch immer wieder kleine Pausen gebraucht, aber es war sehr bewegend zu sehen, wie die Gruppe sie unterstützt und begleitet hat. Die Damen hoffen sehr, dass die Tour wieder stattfinden kann, damit noch viele die schöne Erfahrung des Pilgerns machen können.

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