23.12.2016

Im Schein von 200 Kerzen

Umrahmt von 200 Kerzen erhielt die Gemeinde St. Johannes Baptist Attendorn die Auszeichnung zur „Fairen Gemeinde“ (v. l.): Vikar Martin Hufelschulte, Joachim Esslinger, Hildegard Schäfer und ­Elisabeth Lüttecke. Foto: Lüttecke

Attendorn. 200 Kerzen erhellten die Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Attendorn, als ein ganz besonderer Gottesdienst morgens um 6.15 Uhr begann. In der Rorate-Messe wurde die Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist als „Faire Gemeinde“ ausgezeichnet. Es war der Auftakt einer Reihe von gleichlautenden Auszeichnungen im Pastoralverbund Attendorn und gleichzeitig eine der letzten Auszeichnungen, die vergeben wird.

von Meinolf Lüttecke

Projektreferentin Hildegard Schäfer (Paderborn) überreichte Label und Urkunde an die Vertreter der Pfarrgemeinde, Elisabeth Lüttecke und Joachim Esslinger. Es war die 70. Auszeichnung seit dem Projektstart am 9. September 2012. Träger der Aktion sind der Bund der Deutschen Katholischen Jugend, das Diözesankomitee im Erzbistum Paderborn und das Referat Weltmission im Erzbischöflichen Generalvikariat. Die Schirmherrschaft hat der ehemalige Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer inne.

Eigentlich sollte das Projekt Ende 2015 beendet sein, aber es lief so gut, dass eine Projektverlängerung bis zum 31. Dezember 2016 erfolgte. Und so beeilten sich auch noch weitere Kirchengemeinden des Pastoralverbundes Attendorn, die die Kriterien erfüllten. So wurden innerhalb weniger Tage ebenfalls als „Faire Gemeinde“ ausgezeichnet die Gemeinden St. Margaretha Ennest, St. Jakobus Lichtringhausen, Sel. Adolph Kolping Attendorn und St. Antonius von Padua Windhausen. Vorreiter im Pastoralverbund war die Gemeinde St. Martinus in Dünschede, die bereits im Juli ausgezeichnet wurde.

Die Projektreferentin Hildegard Schäfer lobte das Dekanat Südsauerland ausdrücklich, weil es beim Projekt „Faire Gemeinde“ mit insgesamt 19 Auszeichnungen die höchste Beteiligung im Erzbistum erreichte. St. Johannes Baptist erfüllte zahlreiche Bedingungen für die Auszeichnung. So wird seit September bei kirchlichen Veranstaltungen fair gehandelter Kaffee des Kaffeerösters Langen aus Medebach ausgeschenkt. Und zusätzlich zum fairen Kaffee werden bei Sitzungen der Gremien der Kirchengemeinden oder bei Feiern Lebensmittel aus fairem Handel angeboten. Im Bereich Materialbeschaffung gab es einige Produkte rund um das Pfarrbüro und Pfarrheim, die man auf fair und ökologisch umstellte, beispielsweise Druckerpapier, Blumenschmuck oder Geschenke für besondere Anlässe. Als öffentlichkeitswirksame Aktion gab es eine „Faire Stadtführung“, einen Gottesdienst mit Frühstück und ein Mitmachkonzert in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Fairer Handel“. Außerdem das Angebot eines Besuchs beim Kaffeeröster Langen, der Lizenznehmer bei TransFair ist.

Hildegard Schäfer hofft, dass diese Aktion der Attendorner um nachhaltigen und fairen Handel weiterhin andere Menschen ermutigt, sich für Schöpfungsverantwortung und Klimaschutz einzusetzen.

Mit Ende des Jahres 2016 werden 77 Gemeinden, Einrichtungen und Gruppierungen aus dem Erzbistum Paderborn als „fair“ ausgezeichnet sein.

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