04.05.2016

Inklusion praktisch gestalten

Regina Schafmeister (l.) und Wolfgang Gelhardt (3. v. l.) freuten sich über den Segen des Generalvikars. Foto: Körtling

Soest/Paderborn. Mit dem Hotel Susato wächst am Dasselwall die Idee der gelebten Inklusion. Generalvikar Alfons Hardt, der den Grundstein segnete, attestierte dem neuen, integrativen Kolping-Hotel ein festes Fundament: „Hier wird nicht auf Sand gebaut! Hier sollen in Zukunft Werte vermittelt werden, die jungen Menschen eine Richtung, eine Perspektive geben!“

Die Vorplanung dauerte mehrere Jahre. Seit November bauen nun die Fachleute an dem Hotel in der zentralen Lage, neben der Stadthalle, und alle Beteiligten sind vom Erfolg des Konzepts überzeugt: Das Hotel erhält 60 Doppelzimmer und hat ein Bauvolumen von rund 7 Millionen Euro. Es wird Platz für Tagungen von bis zu 300 Teilnehmern und ein à-la-Carte-Restaurant mit 80 Plätzen bieten. Neben sechs barrierefreien Zimmern ist besonders zu erwähnen, dass unter den 29 Arbeitsplätzen auch Anstellungen für 14 Menschen mit Behinderung vorgesehen sind. „Hier entsteht ein Berufsförderungszentrum der ganz besonderen Art“, sagte Regina Schafmeister, Geschäftsführerin der Kolping-Forum Soest gem. ­GmbH. Neben dem Hotel Aspethera in Paderborn und dem Ardey-­Hotel in Witten ist dieses bereits das dritte Hotelprojekt des Kolping Bildungswerks.

In Soest sei die Kolping-Tradition besonders aktiv, denn 1852 gründete Adolph Kolping persönlich den örtlichen Gesellenverein, wie der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Martin Räker, erklärte. Mehrere Fahnenabordnungen waren bei der Grundsteinlegung dabei und boten einen festlichen Rahmen. Ein Zeichen der lebendigen Tradition war es auch, dass die zwei Grundsteine des alten Kolpinghauses, gemeinsam mit dem neuen Grundstein, eingebaut wurden.

Dieses Hotel sei, neben dem Thema Inklusion, auch für die Soester Herbergen- und Bildungstradition der Kolpingsfamilie der richtige Schritt, ­erklärte Kolping-Bildungswerk-Geschäftsführer Wolfgang Gelhard. Das letzte Kolpinghaus dient inzwischen als Herberge für unbegleitete, jugendliche Flüchtlinge und in diesem Hotel könne jegliche Bildungsarbeit, vom Vortrag bis zum Seminar, erfolgen.

Neben den Verantwortlichen von Kolping und der Kirche, freut sich auch die lokale Politik: „25 Jahre musste Soest auf ein Hotel an diesem Standort warten und heute wird endlich der Grundstein für ein neues Hotel gelegt“, freute sich Eckhardt Ruthemeyer, Bürgermeister der Stadt. Der Bürgermeister dankte schließlich allen Beteiligten für ihr großes Engagement.

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