12.04.2018

Über die Jugend von heute

Foto: pixabay

In Rom beschäftigen sie sich gerade damit, was die Jugend so denkt und wie man sie für den Glauben gewinnen könnte. Um das zu erfahren, hilft auch eine längere Autofahrt. Also: Auf dem Beifahrersitz öffnet einem eine junge Frau eine Welt, von der man bis zum Beginn der Fahrt noch nie etwas gehört hat: die Welt des K-Pop, eine koreanische Musikrichtung, die anscheinend gerade ziemlich angesagt ist.

von Claudia Auffenberg

Erstaunlich, was die junge Beifahrerin alles weiß über die Bands, über ihre Geschichte und vor allem über die Lieder, die tatsächlich auf koreanisch sind. In den Liedern geht es um das große Feld der Beziehungen – zu sich, zu anderen, zur Welt. Die Stars dieser Bands seien große Vorbilder in Korea, sagt die junge Frau und sie sagt es so, dass man spürt: durchaus auch für sie selbst.

Dann erklingt Gekreische aus dem Autoradio, ah, das ist die Dankesrede eines der Stars der Szene bzw. die Reaktion der Fans. Seine Band hat einen Preis für die beste Fankultur gewonnen und nun dankt der Musiker seinen Fans. Er redet von der Bedeutung, die sie für sein Leben und das der anderen Musiker haben, wie wichtig sie seien und so weiter.

Da man gerade im Namen des Herrn unterwegs ist, stellt man natürlich auch mal die Gretchen-­Frage. Gibt es Kontakt zur Kirche? Die junge Frau erzählt von der Firmvorbereitung, zu der sie regelmäßig gegangen ist. Bei der Anmeldung gab es eine technische Panne, weswegen sie vom Mailverkehr abgeschnitten war. Sie hat es gesagt, aber korrigiert wurde das nicht. Sie war immer da. Doch die Einladung zum entscheidenden Treffen – per Mail – hat sie nicht erreicht. Sie ist nicht gefirmt worden, nachgefragt hat niemand.

Wie man Leute nicht gewinnt, das wissen wir schon mal …

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