Achtung, Kulturverlust!
Todesanzeigen zu lesen, bekümmert zunehmend. Denn ein subtiler und zugleich dramatischer Kulturverlust ist zu beobachten.
Der Dieter und die Gelegenheit
Das sind diese Zeitungsnotizen, die in einen schon am frühen Morgen und wahrscheinlich ein bisschen voreilig in Richtung Empörung jagen: RTL will eine der Finalrunden von DSDS im Kloster Eberbach drehen. Wie bitte???
Woran hängt‘s?
Im Bistum Münster hat ein katholischer Pfarrer um Beurlaubung gebeten. Das ist nicht einzigartig, aber auch nicht alltäglich. Betroffen macht seine Begründung, die er in einem langen Beitrag auf Facebook gibt.
Haltgeber in der Not
Bahnunglücke haben etwas Metaphorisches, vielleicht macht sie das so erschütternd. Gleise stehen für Voraussehbarkeit. Sie vermitteln einem das beruhigende Gefühl, ungefähr zu wissen, was auf einen zukommt bwz. wohin das Leben einen bringen wird.
Kleine Wüste, langer Weg?
Die Fastenzeit dauert 40 Tage, weil Jesus 40 Tage in der Wüste war. Und er war 40 Tage in der Wüste, weil einst das Volk Israel 40 Jahre durch die Wüste Sinai irrte. Wenn man sich die Landkarte anschaut, ist man erstaunt: 40 Jahre? So groß ist der Sinai doch gar nicht …
Mal was Nebensächliches...
Warum weiß man eigentlich Dinge, die man nicht wissen möchte? Manchmal dringen Informationen ins Hirn ein, um die man sich wirklich nicht bemüht hat. Da gibt es diese schlimme Sendung, die man natürlich nicht guckt und doch weiß man, dass Gunter Gabriel frühzeitig wegen gesundheitlicher Probleme das Dschungelcamp verlassen hat.
Fernsehen gucken mit ihm
Neulich war mal der Herr Jesus ein paar Tage zu Gast. Tagsüber hatte er viel zu tun. Gespräche mit Menschen, für die keiner Zeit hat und mit Menschen, die keine Zeit haben. Abends haben wir dann ein bisschen ferngesehen.
Nicht duldsam, aber gelassen
Am „Fest Taufe des Herrn“ taufte Papst Franziskus 26 Kinder von Vatikanmitarbeitern in der Sixtinischen Kapelle. Einige der Kleinen taten das, was unsereins nicht dürfte, sich allerdings auch niemals trauen würde, nicht vor Fernsehkameras, nicht in der Sixtinischen Kapelle und schon gar nicht in Anwesenheit Seiner Heiligkeit: Sie brüllten wie am Spieß.
Schlucken und verdauen
Neulich im Krankenhaus: Im mittleren Bett liegt anscheinend ein jugendlicher Flüchtling. Freundlich-konzentriert beobachtet er den Besuch seines Bettnachbarn. Der erzählt, dass der junge Mann gerade einen Deutschkurs mache und sie viel miteinander sprechen. „Ich habe hier auch etwas gelernt“, sagt der Gemeinte und präsentiert stolz sein neues Wort: „Stuhlgang“. Na super, möchte man rufen, herzlich willkommen im Land der Dichter und Denker!