
1250 Jahre Westfalen
Kulturprogramm der LWL-Kulturstiftung im März des Jubiläumsjahres.
Im März lockt das Kulturprogramm zum Jubiläumsjahr „1250 Jahre Westfalen“ mit einem Veranstaltungsangebot unter anderem in Ascheberg, Detmold und Schmallenberg. Das Festival „aufbrüche literaturfestival [lila:we] 2025“, aus dessen Portfolio sechs Projekte das Kulturprogramm zum Jubiläumsjahr bereichern, startet mit ersten Veranstaltungen. Auch beginnt die achtteilige Filmreihe „Drehbuch Geschichte: Filmwelt Westfalen – Geschichten einer Region“ vom Verein Die Linse (Münster). Eine Veranstaltungsübersicht bietet die Internetseite der LWL-Kulturstiftung (1250jahrewestfalen.de).
Das vierte große Festival des Netzwerks „literaturland westfalen“ lädt von März bis Mai unter dem Titel „aufbrüche literaturfestival [lila:we] 2025“ zu Lesungen, Ausstellungen und Veranstaltungen ein. Drei der jetzt startenden Projekte tragen mit ihren Angeboten auch zum Kulturprogramm im Jubiläumsjahr bei: Die gemeinnützige Kaspershof gUG (Bad Salzuflen, Kreis Lippe) lädt im Rahmen des Festivalprojekts „Poetica Westfalia!“ bis 1. Mai alle Literaturfans in Westfalen dazu ein, Gedichtschnipsel, Lyrik oder Verse im öffentlichen Raum aufzuspüren und in die Web-App „poetica-westfalia.de“ einzutragen. Aus den Meldungen entsteht eine Landkarte des poetischen Westfalen.
Zeitgrenzen aufbrechen
Ab Sonntag (16.3.) präsentiert der Verein Gerbereimuseum Enger (Enger) in einer Buchvorstellung und Lesung in der Schule am Wall in Detmold (Kreis Lippe) einen literarischen Austausch der Generationen unter der Überschrift „Zeitgrenzen aufbrechen – Literatur im Dialog mit Literatur“. Ein internationaler Wettbewerb hatte im Vorfeld überregional dazu aufgerufen, mit den von den westfälischen literarischen Gesellschaften ausgewählten Texten in einen Dialog zu treten. Eine weitere Lesung ist am 30. März in Paderborn.
Mit dem „Westphalian Poetry Slam“ bringt der Verein Vorlesebande (Paderborn) fünf der renommiertesten Poetry-Slammer:innen aus dem deutschsprachigen Raum nach Westfalen. Jan-Philipp Zymny (zweifacher deutschsprachiger Meister), Elif Duygu (Österreichische Meisterin 2022), Fine Degen (Schweizer U20-Meisterin 2022), Felix Maier (Südtiroler U20-Meister 2019) und Sara Andjelkovic (Luxemburgische Meisterin 2023) geben mit ihren Texten in Detmold (19.3.), Rheine (20.3.), Marl (21.3.) und Schmallenberg (22.3.) einen internationalen Blick auf die Region.
Im Zentrum des Festivals steht das große „fest der aufbrüche“ am 5. April auf dem Kulturgut Haus Nottbeck (Kreis Warendorf). Die LWL-Kulturstiftung fördert dabei mit der Ausstellung „Landstriche“ einen westfälischen Poesie-Parcours. Alle Termine des Festivals im Internet unter: https://literaturlandwestfalen.de/festival
Die jährlich stattfindende Filmreihe „Drehbuch Geschichte“ vom Verein Die Linse (Münster) widmet sich ab Dienstag (18.3.) der „Filmwelt Westfalen – Geschichten einer Region“. Acht moderierte Filmforen schlagen einen Bogen durch die westfälische Film- und Kulturlandschaft und regen zur kritischen Auseinandersetzung mit Westfalen und mit Stereotypen an. In der Rüstkammer des Historischen Rathauses in Münster beginnt die Reihe mit dem Film „Der Friedensreiter“ (1919). Alle Termine im Internet unter: dielinse.ev
Klöster gestalten Westfalen
Mit der Veranstaltungsreihe „Klöster gestalten Westfalen – In Geschichte und Gegenwart“ zeigen Vorträge zu zwölf verschiedenen Aspekten an zwölf Klosterorten den reichen Schatz klösterlichen Wirkens in Westfalen-Lippe. Die Gesellschaft der Musikfreunde der Abtei Marienmünster e.V. (Kreis Höxter) lädt am 28. März zu einem Vortrag in der Abteikirche Corvey in Höxter über „Wissenstransfer und kulturelle Innovation – Kloster Corvey und die Anfänge der karolingischen Bildungsreform in Westfalen“ ein. Alle Termine im Internet unter: klosterlandschaft-zeitreise.de
Das Crossover-Projekt „Schilderwechsel – 50 Jahre Gebietsreform im Münsterland“ vom Kulturbüro des Münsterland e.V. (Greven, Kreis Steinfurt) präsentiert fünf Kunstprojekte von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region, die sich mit der Gebietsreform und dem kulturellen Selbstverständnis auseinandersetzen. Die „Mapping Stories“-Trickfilme von Nicola Dicke, geboren 1971 in Rheine, verweben Kreiskarten, die Zeugnisse der Verwaltungsreform sind, mit den Lebensgeschichten von Betroffenen. Im März laden Screenings und Open Talks im Erzählcafé dazu ein, dieses Projekt kennenzulernen, unter anderem am Freitag (14.3.) in Ascheberg und am 28. März in Senden. Alle Termine im Internet unter: https://muensterland.com/schilderwechsel
Das Kulturprogramm zum Jubiläumsjahr
1250 Jahre nach der Ersterwähnung der Westfalen widmet sich die LWL-Kulturstiftung zusammen mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in einem Kulturprogramm der Geschichte Westfalens.
44 Projekte von Kulturschaffenden, Vereinen und Institutionen beleuchten in ihren Veranstaltungen und Angeboten verschiedene Ereignisse und Persönlichkeiten, die Westfalens Geschichte geprägt haben, und setzen mit aktuellen künstlerischen Positionen Impulse für gegenwärtige und künftige Herausforderungen der Region.
Dabei geht es um Selbst- und Fremdwahrnehmung, Identität, Herkunft, Zugehörigkeit sowie Lebensgefühl und Zukunft. Mehrere hundert Veranstaltungen auf den Bühnen, in den Ausstellungshäusern und Kulturorten laden alle Interessierten dazu ein, das Westfalenjubiläum zu feiern – ob mit oder ohne persönlich empfundene Verbindung zur Region.
Das Kulturprogramm zum Jubiläumsjahr 2025 1250 Jahre Westfalen steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost fördert dieses Kulturprogramm im Rahmen ausgewählter Projekte in Münster und im Kreis Warendorf.
Weitere Informationen im Internet unter: https://www.lwl-kulturstiftung.de/de/1250-jahre-westfalen/.