An einem Strang ziehen die Hilfswerke Misereor und Renovabis künftig in Berlin noch mehr als bisher. Im Rahmen ihrer weltkirchlichen Zusammenarbeit knüpfen die beiden Solidaritätsaktionen der katholischen Kirche in Deutschland am Regierungssitz am Netz der Kooperationspartner mit in- und ausländischen Interessensverbänden und internationalen Staatenvertretungen. Unser Bild zeigt Renate Krekeler-Koch, die Leiterin der neuen Renovabis- Repräsentanz, dahinter Kooperationspartner Jonas Wipfler, den Leiter des benachbarten Misereor-Büros, Renovabis-Aktionsrats-Vize Marc Frings vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (vorne) und Pfarrer Professor Thomas Schwartz, den Leiter des Hilfswerks Renovabis (hinten).
Foto / Quelle: RENOVABIS/Matthias Dörr

14,4 Millionen Euro für Osteuropa

315 neue Projekte hat der Aktionsrat des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis bewilligt.

Berlin

Mit weiteren insgesamt 14,4 Millionen Euro für 315 Projektvorhaben vor Ort können jetzt erneut Partnerorganisationen von Renovabis in vielen Ländern des insgesamt 29 mittel-, südost- und osteuropäische Staaten umfassenden Wirkungsraumes rechnen. „Das sind gute Perspektiven für die Menschen im Osten Europas. Die Renovabis-Partner verbessern so die soziale, entwicklungs- und bildungspolitische, aber auch ihre kirchlich-seelsorgerische Lage deutlich“, kommentierte Frings die neuerliche Mittelvergabe des Renovabis-Leitungsgremiums am Donnerstag in Berlin.

Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Professor Thomas Schwartz betonte, dass unter den geförderten Projekten aufgrund des anhaltenden Krieges gegen die Menschen in der Ukraine weiterhin etliche dringende Hilfen zur körperlichen und seelischen Stärkung von Kindern und Familien freigegeben worden seien – zudem für Vorbereitungen auf die kalten Wintermonate mit eingeschränkten Heizmöglichkeiten. Schwartz: „Die psychosoziale Begleitung von Kindern, Müttern und anderen Erwachse­nen, die durch den Krieg seelisch massiv belastet sind, bleibt für uns zentral. Wir können natürlich nur punktuell helfen, dafür aber Zeichen zur Nachahmung setzen.“

Renovabis stärkt politische Kontakte in der Bundeshauptstadt

Renovabis wird in Zukunft seine Netzwerke in Deutschland ausbauen und will verstärkt die Perspektive seiner mittel- und osteuropäischen Partner in Berlin in Politik und Zivilgesellschaft einbringen. Seit September 2024 ist Renate Krekeler-Koch hierzu die Leiterin der neuen Renovabis-Repräsentanz in Berlin. Mit Engagement und fundierter Expertise in Osteuropa bringt sie wertvolle Erfahrungen in die weltkirchliche Arbeit ein und wird Renovabis als wichtigen Akteur in Berlin positionieren. „Wir haben in Berlin die Chance, ein wichtiges Substrat für den Diskurs über Osteuropa zu bieten“, sagt Krekeler-Koch. „Durch unser breites, gewachsenes Netzwerk in Mittel- und Osteuropa können wir relevante Informationen und Perspektiven einbringen, die im politischen Raum und in der deutschen Öffentlichkeit oft wenig Beachtung finden. Dabei geht es uns nicht nur um Analyse, sondern auch um praktische Hilfe und Unterstützung für unsere Partner.“ Krekeler-Koch bringt für ihre neue Aufgabe tiefes Verständnis für die politischen und kulturellen Entwicklungen in Mittel-, Südost- und Osteuropa mit und auch eine enge Verbundenheit zur katholischen Kirche.

Info

Renovabis hat seit 1993 zur Erneuerung von Kirchen und Gesellschaften in 29 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas beigetragen. Bisher wurden dabei mit insgesamt rund 892 Millionen Euro etwa 26.700 soziale, pastorale und bildungsbezogene Projekte von Partnerorganisationen vor Ort unterstützt.

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