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30.09.2024
Die inklusive Band "Freckenrocker" begleitet den Festakt musikalisch.
Foto / Quelle: LWL/Julia Hoffmann

50 Jahre LWL-Berufskolleg Hamm

Einrichtung sieht sich als Wegbereiter für die pädagogischen Fachkräfte von morgen.

Hamm

Vor 50 Jahren gründete der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) das LWL-Berufskolleg Hamm. Am Donnerstag (26.9.) fand die Jubiläumsfeier statt. Unter dem Motto „Zukunft startet jetzt! Potenziale und Perspektiven für Fachkräfte und Schule von morgen“ blickten Gäste aus Politik, Verwaltung und der Fachwelt auf die Entwicklung der Schule und diskutierten die Herausforderungen der Zukunft. Die Feierlichkeiten begannen mit einem lebendigen Fachtag, gefolgt von einem Festakt, bei dem die Verdienste der Schule sowie der Studierenden und Lehrkräfte im Mittelpunkt standen.

„Eine eigene Fachschule zu gründen war damals innovativ und wegweisend“, sagte Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL. Die Gründung der Schule in den 1970er Jahren, damals zunächst als Westfälische Fachschule für Sozialpädagogik, war eine direkte Reaktion auf den akuten Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe. Inzwischen hat sich das LWL-Berufskolleg Hamm als berufsbildende Schule für ganz Westfalen-Lippe etabliert. Zu dieser Entwicklung hat auch das angegliederte Gästehaus beigetragen, in dem Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer weiten Anreise übernachten können.

Gäste beim Festakt zum 50-jährigen Bestehen des LWL-Berufskollegs Hamm waren unter anderem (v.l.): Martina Müller (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen der LWL-Landschaftsversammlung), Angela-Beate Kettner (SPD-Fraktion der LWL-Landschaftsversammlung), Dr. Georg Lunemann (der Direktor des LWL), Marc Herter (Oberbürgermeister der Stadt Hamm), Dr. Bärbel Walter (Schulleiterin Berufskolleg Hamm), LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers , Klaus Baumann (Vorsitzender der Landschaftsversammlung), Vera Dunkel-Gierse (CDU-Fraktion der LWL-Landschaftsversammlung).
Foto / Quelle: LWL/Julia Hoffmann

Im Laufe der Zeit entwickelte sich das LWL-Berufskolleg von einer reinen Fortbildungsstätte hin zu einer anerkannten Aus- und Weiterbildungseinrichtung mit einem breiten Angebot in vier Fachrichtungen: Sozialpädagogik, Heilerziehungspflege, Heilpädagogik und Motopädie. Zusätzlich werden Aufbaubildungsgänge wie „Offene Ganztagsschule“ und „Inklusive Bildung und Erziehung“ angeboten. „Mit der Etablierung dieser Bildungsgänge zeigt die Schule immer wieder, dass sie gesellschaftliche Bedarfe aufgreift und zukünftige Herausforderungen annimmt“, so LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers. „Aktueller könnten die Themen kaum sein.“

Das LWL-Berufskolleg verfolgt heute ein modernes und inklusives Schulkonzept. Bereits 2010 führte die Schule ein Blended Learning-Konzept ein. Durch die Verbindung von Distanz- und Präsenzunterricht profitieren Personen von den Bildungsangeboten, die sonst nicht die Möglichkeit hätten, daran teilzunehmen, wie beispielsweise Auszubildende mit Kindern oder Alleinerziehende. Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Standards, fortschreitende Digitalisierung sowie der Fokus auf Demokratiebildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sind feste Bestandteile der Schulkultur.

Jährlich entlässt das LWL-Berufskolleg etwa 120 hochqualifizierte pädagogische Fachkräfte in die Praxis. Rund 40 Prozent davon arbeiten in Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe. „Das sind Fachkräfte, die wir heute wie auch in Zukunft dringend benötigen“, so Lunemann abschließend.

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