1 .090 Jahre bei der Caritas Brilon
Besonderen Applaus erhielt Maria Willbrand-Vonnahme aus dem Bereich der Familienpflege, die seit stolzen 40 Jahren zur Dienstgemeinschaft der Caritas Brilon gehört. Rechts Vorstand Heinz-Georg Eirund. (Foto: Sandra Wamers)
Einmal im Jahr werden bei einer Festveranstaltung die Jubilare des Caritasverbandes Brilon besonders geehrt, diesmal 64 Mitarbeiter, die seit 10, 20, 30 oder sogar 40 Jahren dabei sind. „Sie haben die Menschen gesehen und gehört – auch mit Ihren Herzen“, lobte sie Caritas-Vorstand Heinz-Georg Eirund.
Brilon. Ein besonderer Abend im Jahr gilt den Ehrungen langjähriger Mitarbeitender des Caritasverbandes Brilon. Es sind Menschen, die 10, 20, 30 oder sogar 40 Jahre in den Bereichen Beratung, Pflege, Begleitung, Produktion, Küche und Verwaltung arbeiten. Insgesamt haben die aktuell 64 Jubilare exakt 1 090 Jahre bei der Caritas Brilon gearbeitet. „Sie haben mit Ihrer täglichen handfesten Arbeit den Sprachlosen eine Stimme gegeben und die Menschen gehört und gesehen. Sie haben mit Ihren Herzen gesehen, gesprochen und gehört“, sagte Caritas-Vorstand Heinz-Georg Eirund während seiner Laudatio im Hubertussaal der Briloner Schützenhalle.
Die Jubilare hätten Engagement in besonderen Zeiten bewiesen, so Eirund. In seiner Rede benannte er auch aktuelle Brennpunktthemen wie die Spaltung der Gesellschaft, Populismus und Rechtsruck, die Gleichzeitigkeit globaler, nationaler und regionaler Krisengemenge wie Klimawandel, Kriege, Inflation, deren Wirkmechanismen oftmals miteinander verwoben seien. „All das hat Auswirkungen auf unsere Arbeit als Caritas. Wir brauchen vor allem Akzeptanz in der Gesellschaft, damit wir unsere Leistungen für Menschen, die in unterschiedlichen besonderen Herausforderungen des Lebens stehen, in einer guten Qualität erbringen können“, sagte Heinz-Georg Eirund und unterstrich die Bedeutung von Solidarität.
Ein gesellschaftliches Zeichen der Solidarität
„Wenn gesellschaftliche Solidarität mit unseren Themen besteht, wird es einfacher, die erforderlichen finanziellen Rahmenbedingungen zu erzielen. Wenn keine Solidarität besteht, werden politische Entscheidungsträger auch nicht die Notwendigkeit sehen, finanzielle Mittel bereitzustellen. Wenn rechte Gruppierungen wirklich Macht bekommen, dann werden viele Themen, die wir als Caritas vertreten und für die wir uns einsetzen, keine oder zumindest eine untergeordnete Rolle spielen.“ Fehlende Solidarität treffe dann nicht nur Flüchtlinge und Migranten, die keine Zuflucht mehr finden. Auch anderen Gruppen Benachteiligter drohe dann die Exklusion. Hilfs- und Teilhabeangebote für Menschen mit psychischen Behinderungen oder mit Suchterkrankungen könnten beispielsweise zurückgebaut, gar geschlossen werden.
„Durch Ihr segensreiches Handeln haben Sie ein gesellschaftliches Zeichen der Solidarität gesetzt“, betonte Eirund mit Blick auf die Jubilare und erinnerte daran, dass Menschen zur Caritas kommen, wenn es ihnen schlecht gehe. „99 Prozent unserer Angebote haben mit negativen Themen des Lebens zu tun, die in guten Zeiten oft verdrängt werden. Deshalb bedanke ich mich, dass Sie mit Ihrer Arbeit für die hilfesuchenden Menschen eine starke Säule sind.“
Der Würdigung, Wertschätzung und dem Dank schloss sich auch Uwe Niggemann an, der stellvertretend für die vier Mitarbeitervertretungen im Caritasverband Brilon sprach:„Die Veränderungen in den gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Entwicklungen in den verschiedenen Fachbereichen haben dazu geführt, dass der Caritasverband Brilon heute einer der größten Dienst- und Arbeitgeber in Brilon ist. Das verdanken wir dem Engagement und den Erfahrungen all unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
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