05.12.2019

2. Advent

Foto: Myriams-Foto / Pixabay

Wenn an diesem Sonntag die zweite Kerze an den Adventskränzen daheim und in den Kirchen angezündet wird, dann brennt in vielen Gotteshäusern eine weitere – nämlich die Kerze des „synodalen Weges“. Dieser sogenannte Reformprozess hat nun mit dem 1. Dezember 2019 begonnen. Das Hauptanliegen ist es, die Glaubwürdigkeit der Kirche wieder herzustellen.

Ob dies gelingen wird, weiß noch keiner zu sagen. Denn wenn es um die Gründe für die Krise geht, herrscht ebenso Uneinigkeit wie über die Wege aus dieser Krise. Und die 200 Teilnehmer der Synode spiegeln nicht gerade das Gottesvolk wider. Es ist eine elitäre Gruppe aus Akademikern. Ohne Doktortitel ist kaum jemand dabei.Die vier Schwerpunktthemen der Synoden-­Foren sind Sexualmoral, priesterliche Lebensform, Macht und Gewaltenteilung sowie die Rolle von Frauen in der Kirche. Gefordert wurden schon im Vorfeld die Weihe von verheirateten Männern zu Priestern, kirchliche Ämter für Frauen sowie Struktur­änderungen.

Das alles dürfte kaum reichen, neues Vertrauen und mehr Glaubwürdigkeit zu erlangen. Denn glaubwürdig ist die Kirche nur dann, wenn das Reden und Handeln in Einklang steht – und zwar gemäß dem Evangelium und den Zehn Geboten. Daran hat es in der Kirchengeschichte immer wieder gefehlt – bis heute.

Die Einheit von Wort und Tat müssen die Menschen überall spüren, wo die Kirche ihnen begegnet. Dabei spielt es keine Rolle, ob Kleriker oder Laien, Frauen oder Männer die handelnden Personen sind. Denn weder die Weihe noch das Geschlecht entscheiden darüber, ob ein Mensch gut oder schlecht ist. Allein an den Taten wird man dies erkennen.

Ich wünsche Ihnen einen guten zweiten Advent!

Ihr

Matthias Nückel

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