Afrikanische Gemeinschaft in Dortmund ist anerkannt
Rev. Fr. Dr. Victor Anoka ist der neue Priester für die afrikanische Gemeinschaft Dortmund. (Foto: Wolfgang Maas)
Jetzt ist es offiziell: Die afrikanische Gemeinschaft Dortmund ist vom Erzbistum Paderborn anerkannt worden. Und es gibt mit Rev. Fr. Dr. Victor Anoka einen neuen Geistlichen für die fremdsprachige Gemeinde, die ihre Gottesdienste in der Kirche St. Christophorus in Huckarde feiert.
Dortmund-Huckarde. „Wir wagen einen Neuanfang in St. Christophorus. Ich bin stolz darauf, das ist schön.“ Pfarrer Michael Ortwald begrüßte die Mitglieder der afrikanischen Gemeinschaft herzlich zu dem Gottesdienst, in dem die Anerkennung gefeiert wurde. Und er überbrachte auch Grußworte von Andreas Coersmeier.
Der Propst betont darin, dass die Gemeinden anderer Muttersprachen „einen eigenen Auftrag haben“. Zwar sei man durch die Taufe Mitglied einer weltweiten Gemeinschaft, die sich überall auf die gleichen Wurzeln berufe. Dennoch sei es ein „Urbedürfnis der Menschen, etwa Gottesdienste in der eigenen Sprache und in der eigenen Tradition zu feiern“.
Afrikanische Gemeinschaft ist eine Bereicherung
Dem wolle man Rechnung tragen in einer „internationalen Stadt wie Dortmund“. Und die Christinnen und Christen, die aus anderen Ländern „zu uns kommen, sind eine Bereicherung für die Kirche“.
In ihren eigenen Traditionen feiern, das taten die Gläubigen dann auch. Es gab Musik mit Trommeln und Percussions gleich ab Beginn, viel Gesang im Wechsel, und einige Gottesdienstbesucher trugen traditionelle Kleidung – oder sie kombinierten sie mit der westlichen Mode.
Rev. Fr. Dr. Victor Anoka feierte den Gottesdienst fast ausschließlich in Englisch, die Fürbitten wurden dann auch auf Deutsch, Französisch und Igbo gehalten. Er betonte nicht nur mit Worten, wie groß seine Freude über die Anerkennung der afrikanischen Gemeinschaft ist. Vielmehr strahlte er es förmlich aus. „The new milestone in our history gives us reason to rejoice and be happy.“ Ein Meilenstein sei die Gemeinschaft, die dritte neben Bielefeld und Paderborn der Afrikaseelsorge im Erzbistum Paderborn.
Dr. Anoka machte zudem deutlich, dass es Gott gut mit ihnen meint und die Anerkennung möglich machte. „God has been faithful to us.“ Dennoch gehe die Arbeit weiter. Die Gemeinschaft wolle niemanden zurücklassen und für ihre Anliegen kämpfen. Es sei jetzt nicht die Zeit zu stoppen, keine Fortschritte mehr zu machen und nicht mehr zu beten.
Motivierende Predigt
In seiner Predigt motivierte er die Gläubigen vor allem, Gutes im Sinne Gottes zu tun und sich nicht zu verstellen. Dabei ging er wenig auf den Text der eigentliche Lesung ein. „Be who you are – sei so wie du bist“ – diesen Satz wiederholte der Geistliche dagegen oft. Ungewöhnlich war es auch für westlich geprägte Menschen, dass während der Predigt ein Freudenlied im Wechsel gesungen wurde – erst zurückhaltend, dann immer ekstatischer.
Die Gläubigen gingen bei seinen Worten mit. Fast voll besetzt war die Kirche in Huckarde, auch viele junge Kinder feierten mit. Und die schienen ihren neuen Priester, der leidenschaftlich und auch ein wenig verschmitzt predigte, schnell ins Herz geschlossen zu haben.
Wolfgang Maas
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