„Bigger Jugend“ – erster Platz des SMMP-Schulpreis
Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow und der Geschäftsführer der Bildungsakademie für Therapieberufe, Andreas Pfläging (r.), gratulieren der „Bigger Jugend“ zum ersten Platz beim SMMP-Schulpreis für Engagement. (Fotos: Ulrich Bock)
Die Bergkloster Stiftung SMMP hat den Einsatz der „Bigger Jugend“ während der Corona-Pandemie ausgezeichnet. Anders als vielerorts schaffte es die Gruppe, Zeltlager für Kinder und damit wertvolle Gemeinschaftserlebnisse, auch unter Corona-Bedingungen zu ermöglichen.
Bestwig. Das Engagement der „Bigger Jugend“ für junge Menschen – besonders während der Corona-Pandemie – wurde bei der diesjährigen Verleihung des SMMP-Schulpreises für Engagement im Bergkloster Bestwig mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Sie erhält für ihre Arbeit ein Preisgeld von 2 500 Euro.
Der SMMP-Schulpreis wird von der Bergkloster Stiftung der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel ausgelobt. Er belohnt das ehrenamtliche Engagement der Schülerinnen und Schüler bzw. Auszubildenden an den eigenen zehn Schulen und Akademien. Für die „Bigger Jugend“, einem Kreis von erfahrenen Messdienerinnen und Messdienern sowie Gruppenleitern aus der Kolpingjugend, hatte die angehende Ergotherapeutin Christina Menke aus der Bildungsakademie für Therapieberufe in Bestwig ihre Bewerbung eingereicht.
Der zweite Platz geht an Auszubildende der Bildungsakademie in Ahaus, der dritte Platz an eine Initiative aus dem Engelsburg-Gymnasium in Kassel. „Alle drei Initiativen zeichnet aus, dass sie sich mit anderen Gruppen vernetzen, um sich gemeinsam für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt zu engagieren. Das ist in der heutigen Zeit von unschätzbarem Wert“, lobte die Generaloberin der Ordensgemeinschaft, Schwester Maria Thoma Dikow, die Preisträger. Der Preis der Bergkloster Stiftung SMMP ist mit insgesamt 5 000 Euro dotiert. Die kommen der Arbeit in den Projekten zugute.
Gemeinschaftserlebnisse während Corona
Christina Menke hatte wesentlich dazu beigetragen, die Kolpingjugend und die Messdiener ihrer Pfarrgemeinde zusammenzubringen, um Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie Gemeinschaftserlebnisse zu ermöglichen. Dazu gehörten vor allem die sommerlichen Zeltlager. „Wir haben es geschafft, dieses Zeltlager trotz vieler Corona-Auflagen und geltender Kontaktbeschränkungen im ersten Corona-Sommer 2020 zu organisieren“, freut sich Christina Menke. Daraus wurde ein Selbstläufer. Auch 2021 und 2022 fanden große Zeltlager mit bis zu 70 Kindern statt.
Darüber hinaus organisierte die Gruppe, die sich nun „Bigger Jugend“ nennt, mit etwa 15 aktiven Leitern Spielenachmittage, Halloween-Aktionen, eine Kirchenrallye, einen Casino-Abend oder den Besuch einer Trampolinhalle. Zu Beginn der Pandemie übernahmen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zudem Einkaufsdienste und Lebensmittelsammlungen. „Viele andere Initiativen hat die Pandemie zum Erliegen gebracht. Wir sind in dieser Phase erst richtig zusammengewachsen“, blickt Jugendleiterin Emma Göddecke zurück.
Die Jury lobte den Beitrag zum Zusammenhalt, das selbstständige Engagement der Jugendlichen, die Nachhaltigkeit und das dadurch deutlich werdende soziale Bewusstsein: „Das vielfältige Engagement der Bewerberin und ihrer Gruppe ist herausragend und ebbt seit vielen Jahren nicht ab.“
Mit dem Preisgeld von 2 500 Euro will die „Bigger Jugend“ weitere Veranstaltungen organisieren und Kindern aus ärmeren Familien die Teilnahme an dem Zeltlager ermöglichen. „Wir spüren, dass die Inflation vielen Eltern zu schaffen macht. Ihnen können wir nun helfen“, sagt Christina Menke.
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