Das Müll-Problem
Foto: Maik Schwertle / pixelio
Auch während der Osterferien sind zahlreiche Schülerinnen und Schüler am Freitag auf die Straße gegangen, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Sie stellten damit klar, dass es ihnen um die Sache geht und nicht ums Schulschwänzen, wie so mancher Politiker behauptete.
Die Bewegung „Fridays for Future“ („Freitage für die Zukunft“), die sogar auch das Wohlwollen von Papst Franziskus hat, ist dringend nötig, denn die Klimaschutzpolitik kommt einfach nicht richtig voran.
Wie unsinnig die Politik zum Teil handelt, zeigt sich schon bei der Mülltrennung. Kürzlich ließ die Müllabfuhr einen Sack mit Kunststoffteilen bei uns am Straßenrand einfach liegen. Als ich mich bei den Stadtwerken informierte, bekam ich zur Antwort, dass der Müllfahrer richtig gehandelt habe, wenn auf den Kunststoffteilen kein Grüner Punkt sei. Auf meine Frage, wie ich denn den Kunststoff entsorgen solle, bekam ich zur Antwort: „Werfen Sie es einfach in die Restmüll-Tonne.“
Diese Antwort zeigt, wie schwachsinnig die Mülltrennung in Deutschland geregelt ist. Das Grundproblem liegt darin, dass der Staat die Mülltrennung einem Unternehmen überlässt, das damit möglichst viel Geld verdienen will. Es geht also nicht in erster Linie um die Entsorgung oder Vermeidung von Plastikmüll, sondern ums Geschäft.
Umweltschutz – das zeigt sich beim Thema Mülltrennung ganz deutlich – ist aber nicht mit marktwirtschaftlichen Instrumenten zu erreichen. Hier sind klare staatliche Vorgaben nötig. Auf dem Markt und auf die Vernunft der Verbraucher zu vertrauen, reicht nicht, um die Welt zu retten.