„Der Geist weht“ – Kunstausstellung in Iserlohn
In der gut besuchten Reformierten Kirche bestand bei der Vernissage Gelegenheit zum Betrachten der Bilder und zum Gesprächsaustausch. (Fotos: Annabel Jatzke)
Die Kooperation zwischen evangelischer und katholischer Kirche in Iserlohn sorgt bei der Ausstellung „Der Geist weht“ für besonderen Kunstgenuss in der Reformierten Kirche und macht zugleich Lust auf weitere gemeinsame Projekte dort in der Innenstadtkirche, wie es einst schon mal der Fall war.
Iserlohn (AS). Der Geist war spürbar bei der Ausstellungseröffnung in der Reformierten Kirche in der Innenstadt Iserlohns. Das Team der „REFORMIERTE.kirche innenstadt.AKTIV“ konnte eine neue Kunstausstellung in der evangelischen Innenstadtkirche präsentieren. Das ist ein ökumenisches Projekt, zeigen doch die beiden Künstler und Betreiber der „Art Galerie Tunichtgut und Sorglos“ aus Letmathe, Petra Lukoschek und Christoph Wieloch, ihre Werke.
Zur Vernissage von „Der Geist weht“ hieß Bettina Pelters vom Arbeitskreis der Reformierten Kirche zahlreiche Kunstliebhaber willkommen. In ihrer Begrüßung ging sie kurz auf die 305-jährige Geschichte der Reformierten Kirche ein. Bereits früher gab es dort ökumenische Projekte. „Etwas altes Neues wird auf den Weg gebracht“, so Pelters über die Kooperation mit dem katholischen Pastoralverbund Iserlohn. Und auch Künstlerin Petra Lukoschek, die selbst im Arbeitskreis des Gesamtpfarrgemeinderates des Pastoralverbundes sitzt, der sich das ökumenische Bestreben auf die Fahne geschrieben hat, freute sich: „Danke für die gute Kooperation!“
Musikalisch wurde die Vernissage von Susanne und Bernhard Oberle an Violine und Gitarre untermalt. Die Einführung in die Kunstwerke übernahm Claudia Kleinschmidt, eine Freundin des Künstlerpaares. Sie fand nicht nur lobende Worte über die Künstler, sondern ging auch auf die Entstehungsgeschichte der Ausstellung ein.
Der Geist, die Quelle der Künstler
Kurz vor Pfingsten trafen sich die Mitarbeiter des Gesamtpfarrgemeinderates mit den Mitarbeitern der Reformierten Kirche, um über die Zusammenarbeit zu sprechen. Dabei wurde auch der kurzfristig frei gewordene Ausstellungstermin thematisiert. Unkompliziert wurde dann die Ausstellung auf die Beine gestellt. Ihren Titel hat sie dabei einem Liedtext, der zu Pfingsten gesungen wurde, zu verdanken. „Dein Geist weht, wo er will. Wir können es nicht ahnen. Er greift nach unseren Herzen und bricht sich neue Bahnen“, heißt es darin. „Ich denke, jeder Künstler, ob in der Kunst des Malens, Musizierens oder Dichtens schöpft aus einer Quelle, die man durchaus als der Geist bezeichnen würde“, so Claudia Kleinschmidt bei ihrer Einführung.
Der Geist haucht auch den Bildern so etwas wie eine Seele ein und dann sprechen diese mit dem Betrachter. Beim Bild „Hoffnung“ beispielsweise wurde Petra Lukoschek eingehaucht, einen Engel zu malen. Des Weiteren ging Claudia Kleinschmidt kurz darauf ein, wo das Künstlerpaar Inspiration findet und sozusagen vom wehenden Geist berührt wird.
Teils poetische Texte zu den Bildern
Den offiziellen Part der Vernissage schloss Petra Lukoschek mit einem Gedicht zu ihrem Judas-Bild. Teils schreibt die Künstlerin zu ihren Werken auch entsprechende poetische Texte.
Im Anschluss daran bestand die Gelegenheit, die insgesamt 27 Bilder, die hauptsächlich mit Acrylfarben gemalt wurden, zu bestaunen. Zu sehen gab es auch Werke mit Mix-Media-Technik gestaltet und mit eingearbeitetem Metall. Gerne standen die beiden Künstler bei ihrer ersten Ausstellung in der evangelischen Kirche zum Dialog bereit.
Noch bis zum 11. August sind die Werke der Ausstellung „Der Geist weht“ zu sehen. Und wer weiß, vielleicht gibt es schon bald weitere gemeinsame Projekte von katholischen und evangelischen Christen in der Reformierten Kirche. Nicht nur Pfarrer Dietmar Schulte, Leiter des Pastoralverbundes, der bei der Vernissage zugegen war, würde es freuen.
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