Der Positiv-Effekt „Vielfalt“
Gemeinsam beten für Frieden und Verständigung. Foto: Plamper
Unna. Sie sind „ein wichtiger Baustein der Integrationsarbeit“ heißt es seitens der Stadt. Die Interkulturellen Wochen bringen Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen zusammen und machen ihre unterschiedlichen Religionen transparenter.
von Elisabeth Plamper
„Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt.“ – So lautet das diesjährige Motto. In der Kreisstadt steht der christlich-jüdisch-islamische Dialog im Mittelpunkt. Zahlreiche kulturelle Veranstaltungen wie beispielsweise Ausstellungen, Lesungen, Filme und Vorträge bieten Gelegenheiten, den anderen – sei es Christ, Jude, Moslem oder Mitglieder von Religionsgemeinschaften – besser kennen- und verstehen zu lernen. Das facettenreiche Programm hat unter anderem die türkisch-islamische Gemeinde Unna und die jüdische Gemeinde „haKochaw für den Kreis Unna“ mit Kooperationspartnern und Migrantenselbstorganisationen auf die Beine gestellt.
Das „Gebet der Religionen“ ist ein Höhepunkt des Programmes. Mitarbeiter des Caritasverbandes Unna – Fachbereich Integration und Migration organisieren es gemeinsam mit dem Integrationsrat der Stadt Unna seit der Tsunami-Katastrophe 2004/05. Thematisiert wird der Wunsch nach Frieden und globalem Miteinander auf Augenhöhe jedes Jahr aus einem anderen Blickwinkel. Interreligiöser Dialog bedeute nicht nur miteinander zu sprechen, sondern auch für Frieden und Gerechtigkeit gemeinsam zu handeln, so die Initiatoren.
„Islam heißt Frieden, Christentum bedeutet Liebe und Judentum Menschlichkeit“ – so lautet der impulsgebende Gedanke des „Gebetes der Religionen“ in diesem Jahr. Das „Gebet der Religionen“ findet am Montag, 18. September 2017, statt.
Außerdem lädt der Caritasverband zuvor von 17.00 bis 18.00 Uhr zu einer besonderen Mitmachaktion ein. Unter dem Motto „Eine Leine BUNtes – Bilder, Ideen und Gedanken zur kulturellen Vielfalt“ liegen Malstifte und jede Menge Papier aus, um Ideen und Visionen zur Integration künstlerisch Ausdruck zu verleihen, ob in Form von Texten, bunten Bildern oder Skizzen. Die fertigen Werke werden auf einer „Wäscheleine“ vor Ort präsentiert. Von 19.00 bis 19.30 Uhr stellen die Mitarbeiter des Caritasverbandes zudem das Kulturprojekt „ANKOMMEN – AUSKOMMEN. Migration und kulturelle Vielfalt“ vor. Das Hellweg-Museum Unna richtet das Projekt gemeinsam mit dem Caritasverband für den Kreis Unna, dem Theater Narrenschiff und dem Westfälischen Literaturbüro in Unna zwischen Juni 2017 und Mai 2018 aus. Es ermöglicht, ein gesellschaftlich relevantes Thema wie beispielsweise Migration aufzugreifen und mit Beteiligung der Öffentlichkeit in ein Kulturprojekt publikumswirksam umzusetzen.