Ehrenamt bei Jugendlichen
Die stolzen Sporthelfer mit ihren neuen T-Shirts. Foto: Körtling
Hamm. Dass viele Vorurteile gegenüber den Jugendlichen von heute gänzlich unbegründet sind, bewiesen die Schüler der Marienschule: In ihrer Freizeit nahmen 15 Freiwillige an der Fortbildung zum Sporthelfer teil.
Bereits zum zweiten Mal fand an der katholischen Marien-Realschule ein Sporthelferkurs statt. Insgesamt 15 Schüler ließen sich an vier Tagen auf das Angebot ein, das in Kooperation des BDKJ und der DJK Sportjugend Diözesanverband Paderborn durchgeführt wurde. Diese Teilnahme zeugt von besonderen Engagement, denn die Unterweisungen fanden stets in der Freizeit, an drei Samstagen und einem freien Mittwoch statt. Die Sport- und Bildungsreferentin des DJK brachte den Schülern unterschiedliche Themen nahe. Von der eigenen Sportlebenskurve, über die Bedeutung von Bewegung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen bis zu Rechts- und Aufsichtsfragen reichten die Inhalte. Dann lernten alle den Aufbau einer Breitensportstunde kennen und übten sich im Variieren von Ballspielen. Dabei erfuhren sie, dass spielerisches, methodisches Konditionstraining Spaß machen kann. In Kleingruppen lernten sie eigene Sportstunden zu entwickeln, zu planen und durchzuführen. Dabei wählten sie aus den Themen Jonglieren, Kondition, Parcours und Bewegungsmöglichkeiten in der Pause.
Am letzten Kurstag führten sie ihr jeweiliges Projekt, das 60 Minuten umfasste, mit den übrigen Kursteilnehmern durch. Eine schriftliche Ausarbeitung gehörte natürlich dazu.
Die Stunden wurden auch nachbereitet: Wie deutlich waren die Ansagen? Wurden Sicherheitsvorkehrungen beachtet? Diese Nachbesprechung half manchem Teilnehmer dazuzulernen. Alle Akteure konnten nun aus eigener Erfahrung nachempfinden, wie es ist, wenn Gruppenteilnehmer nicht zuhören. So entwickelten sie auch noch Verständnis für ihre Lehrer.
Diese freiwillige Anstrengung wurde zum Abschluss mit einem Ausweis und einem Sporthelfer T-Shirt belohnt. Damit wurde auch noch die erste Etappe auf dem Weg zum Übungsleiter genommen.
Ein Teil der Sporthelfer ist bereits im Einsatz. Sie betreuen etwa als Fußballpaten oder als Bewegungspaten die begeisterten Kinder der Kita St. Agnes. Auf weitere Einsätze, wie beim Fußballturnier mit Flüchtlingen in der Turnhalle der Marienschule, freuen sich die Kinder und Jugendlichen bereits.
Peter Körtling
