Ein verborgenes Leben
August Diehl und Valerie Pachner verkörpern den 1943 hingerichteten Franz Jägerstätter und seine Frau Fani. Foto: Pandora Film
Bielefeld (jon). In Hitlers Krieg wollte er nicht mitmachen. Dafür wurde Franz Jägerstätter hingerichtet. Ein Film, der sein Leben darstellt, wird am Sonntag, 2.Februar, im „Lichtwerk im Ravensberger Park“ in Bielefeld gezeigt. Eine Einführung liefert der Bielefelder Prof. Dr. Thomas Nauerth von der Technischen Universität Dortmund.
„Ein verborgenes Leben“ heißt der Film, der die Geschichte des Franz Jägerstätter erzählt. Jägerstätter, Bauer und Küster in dem abgelegenen oberösterreichischen Dörfchen Radegund, weigerte sich standhaft, für die Wehrmacht zu kämpfen. Er glaubte, dass kein Katholik da mitmachen dürfe. Selbst im Angesicht der drohenden Hinrichtung blieb er bis zuletzt davon überzeugt, seinem Gewissen folgen zu müssen. Getragen wurde er von seinem tiefen Glauben und der unerschütterlichen Liebe zu seiner Frau Fani und den drei Kindern. 1943 wurde er aufgrund seiner Kriegsdienstverweigerung hingerichtet. Weder sein Pastor noch sein Bischof konnten ihn umstimmen, er blieb seinem Gewissen treu. Nach 1945 wollten Pastor wie Bischof, dass an diese Geschichte nicht erinnert wird: Was sollen unsere heimgekehrten Soldaten denken? Doch die Geschichte des Franz Jägerstätter war zu stark und setzte sich durch.
tiefer Glauben
Der amerikanische Regisseur Terrence Malick, bekannt und berühmt für Filme wie „The Tree of Life“, wurde auf die Geschichte des Franz Jägerstätter aufmerksam und verwandelte sie vor drei Jahren in einen überwältigenden Film über Glaube, Zweifel und das eigene Gewissen. Zu Gast am Sonntagmorgen ist der Friedenstheologe Prof. Dr. Thomas Nauerth. Er wird eine Einführung in die Thematik des Filmes geben und nach dem Film das Publikumsgespräch moderieren. Die Filmvorführung ist eine Kooperationsveranstaltung von „Lichtwerk im Ravensberger Park“, dem Katholischen Bildungswerk Bielefeld e.V. und dem BILDungsPunkt im Bielefelder Westen.