Franziskus legt als erster Papst Autobiografie vor
Autobiografisches Buch über Papst Franziskus „Papa Francesco. Life. My Story Through History“ am 15. März 2024 in Rom (Italien).
Kein Papst hat je auch nur annähernd viele Interviews gegeben wie Franziskus. Nun ist weltweit seine Autobiografie erschienen. Auch sie ist im Kern ein langes Interview. Vieles war bekannt, doch manches ist auch neu.
Rom (KNA). Die autobiografischen Ausführungen von Papst Franziskus in Buchform sind nun offiziell im Handel. Das Buch mit dem Titel „Leben – Meine Geschichte in der Geschichte“ erschien am Dienstag in zunächst sieben Sprachen weltweit im Verlag HarperCollins.
Das Buch mit rund 270 Seiten besteht im Kern aus der Aufzeichnung mehrerer Gespräche, die der italienische TV-Journalist Fabio Marchese Ronga in den vergangenen Monaten mit dem Papst führte. Zur Einführung der jeweiligen Antworten beschreibt der Autor historische und private Begebenheiten rings um das Leben von Franziskus.
Aus dem Buch waren in der vergangenen Woche bereits mehrere Passagen bekannt geworden, darunter Ausführungen des Papstes zum Thema Krieg und Frieden, zum Antisemitismus sowie Präzisierungen zu seinem Verhältnis zum zurückgetretenen Vorgänger Benedikt XVI.
Neue Details zu Papst Franziskus
Daneben enthält es viel bereits Bekanntes, aber auch neue Details; etwa zu seiner Unterstützung für Menschen im Widerstand gegen die Militärdiktatur in Argentinien (1976-1983) oder zu seiner „internen Verbannung“ durch die Jesuiten nach Cordoba (1990-1992), deren Gründe allerdings im Dunkeln bleiben.
Auch aus der Zeit der „Kohabitation“ mit dem zurückgetretenen deutschen Papst Benedikt XVI. im Vatikan berichtet der Papst und erwähnt, dass er Schriften und Reden seines Vorgängers genau gelesen habe und ihm in vielem zustimme. Auf die Frage nach einem möglichen Amtsverzicht betont er, dass er diesen nur in einer äußersten gesundheitlichen Notlage für angebracht hielte.
Papst-Bewertung des Ukraine-Kriegs
Zu der Einladung in sein Heimatland Argentinien durch Präsident Javier Milei erklärt Franziskus in dem Buch: „Ich hoffe, dass ich reisen kann, auch wenn mir das Reisen nicht mehr so leichtfällt wie früher, vor allem wegen der großen Entfernungen. Wir werden sehen, was der Herr für mich entscheidet.“ Und zum Ukraine-Krieg: „So viel Schmerz, so viel Leid. Und wofür? Alles aus imperialistischen Interessen oder einem mörderischen Zynismus heraus. Das ist ungeheuerlich!“
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