Friedensboten und Klosterkultur
Im Kreis Gütersloh nimmt die ehemalige Klosterkirche St. Katharina mit ihrer reichen Ausstattung des 17. und 18. Jahrhunderts eine herausragende Stellung ein. Gegründet wurde das Franziskanerklosterim Jahr 1618. Foto: Klosterlandschaft OWL
Ostwestfalen-Lippe. Trotz Corona-Krise: Das Netzwerk „Klosterlandschaft Ostwestfalen-Lippe“ hat sein neues Jahresprogramm vorgestellt. Auf mehr als 100 Seiten gibt es ein breitgefächertes Veranstaltungsangebot. „Wir haben uns trotz der nicht einzuschätzenden Entwicklung und den derzeitigen Einschränkungen zur Edition der diesjährigen Broschüre entschlossen“, erläutert Hans Hermann Jansen, Projektleiter des Netzwerks Klosterlandschaft Ostwestfalen-Lippe.
„Klöster sind seit jeher starke Orte und bieten ein enormes spirituelles, kulturelles und geschichtsträchtiges Potenzial. Die Orte und Gemeinschaften haben über viele Zeiten ihren Platz behalten und sind kostbare Oasen der Einkehr in der Landschaft geblieben“, sagt Jansen.
Informationen zu knapp 500 Konzerten, Workshops, Seminaren, Pilgerwanderungen, Andachten oder Ausstellungen aus mehr als 50 Klosterorten zwischen Clarholz und Corvey, Minden, Herford und Warburg sind es, die die Broschüre bündelt. Eine Vielzahl eindrucksvoller Fotos flankiert erläuternde Texte und Sonderseiten zu Themen wie „Kinder, Jugendliche, Familie“, „Wege“, „Orgelroute OWL“ oder „Klostergärten“ und „Kloster-Garten-Route“.
Mit dem 7. Klosterfestival vom 3. Juli bis 16. August wird die große Bedeutung der klösterlichen Einrichtungen noch unterstrichen. Musik, Literatur und Baukunst verbinden sich zu einem Mix aus Kontemplation, Naturerleben und kulinarischen Angeboten. Wanderungen führen hinaus in die Landschaft und laden dazu ein, die Region aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen.
Frieden fördern
Die Initiatoren haben nicht nur das Klosterfestival 2020 unter den Titel „Friedensboten“ gestellt. Das Thema „Frieden“ wird auch durch eine entsprechende Veranstaltungsreihe aufgegriffen. Es stellt damit auch Bezüge zwischen aktuellem politischen Zeitgeschehen und dem Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren her. „Krieg, Ausgrenzung und menschenverachtende Gewalt sind auch heute gegenwärtig“, sagt Hans Hermann Jansen. Er und sein Team sind sich sicher, dass Musik, Literatur und bildende Kunst in ihren vielfältigen Ausdrucksformen den Boden für menschenverbindende Friedens- und Heilungsprozesse bereiten können.
Info
Die in einer Auflage von 10.000 Exemplaren erschienene Broschüre ist kostenlos in den Klöstern und den Tourist-Informationen der beteiligten Kommunen zu erhalten, kann aber auch kostenlos per Post zugesandt werden.
E-Mail: info@kulturland.org oder Tel. 0 52 71 /97 43 23). Als Download gibt es das Programmheft auch unter https://klosterlandschaft-owl.de/