Frischer Wind für die Kirchenmusik

Helmut Schmitz, Maximilian Wolf und Bernhard Neyer (v. l.) wollen frischen Wind in die Kirchenmusik von St. Vitus bringen. (Foto: Annabell Jatzke)

Die beiden Hemeraner Bernhard Neyer und Helmut Schmitz haben es sich auf die Fahne ­geschrieben, die Kirchenmusik in der Gesamtpfarrei St. Vitus voranzubringen. Maximilian Wolf ergänzt das Team seit Jahresbeginn. Unter anderem geht ein neues Chorprojekt an den Start.

Hemer (AS). Neyer und Schmitz bilden den Arbeitskreis Kirchenmusik im Pfarrgemeinderat St. Vitus. Mit Kirchenmusiker Maximilian Wolf, der zum 1. Januar eine halbe Stelle als Kirchenmusiker in Hemer übernommen hat, haben sie einen engagierten Mitstreiter. „Unser Ziel war es, einen Leuchtturmmusiker zu haben, wir müssen uns weiterentwickeln“, so Helmut Schmitz im Pressegespräch.

Nachdem Organist und Chorleiter Hans Fellner im April 2023 in Ruhestand gegangen ist, lag die Kirchenmusik in St. Vitus leider etwas brach. Zunächst konnte übergangsweise Hanno Kreft als Chorleiter für den bestehenden Kirchenchor St. Bonifatius gewonnen werden. Mittlerweile ist aus der Übergangslösung eine feste Lösung geworden – Kreft leitet den Chor dauerhaft. Der Chor wird sich im neuen Jahr nur zukünftig zu einer anderen Uhrzeit treffen. Da die Chormitglieder alle im Rentenalter sind, wird zukünftig immer mittwochs von 10 bis 12 Uhr als „Morgenchor“ im Pfarrheim St. Bonifatius geprobt. Neue Mitstreiter sind dabei jederzeit willkommen.

Zu dem bisherigen Angebot wird jetzt im Januar aber noch ein neues kommen. Es soll ein jüngerer Kirchenchor gegründet werden. Am 16. Januar 2024 um 19 Uhr wird im großen Saal von Haus Hemer das erste Kennenlerntreffen für Interessierte stattfinden. Das Repertoire des Chores wird vorwiegend zwar geistliches Liedgut sein, aber es ist eine modernere Musik geplant. Projekte und Konzerte sind auch vorstellbar.

Notenkenntnisse sind nicht wichtig

Die Leitung dieses neuen Chores wird Kirchenmusiker Maximilian Wolf übernehmen. Er betont im Gespräch: „Notenkenntnisse sind nicht wichtig.“ Vor allem soll schließlich der Spaß am gemeinsamen Singen im Vordergrund stehen. Alle begeisterten Sänger, ganz gleich ihres Kenntnisstandes, sind herzlich willkommen. Gerne können sich Interessierte per E-Mail (­maximilian.wolf@­hotmail.de oder ­helmut.schmitz90@­gmail.com) melden. Für Bernhard Neyer und Helmut Schmitz ist der neue Chor eine Herzensangelegenheit und sie sprechen auch derzeit gezielt Hemeraner an, die bereits im Vorfeld Interesse signalisiert haben.

Seit Oktober 2018 schon ist Maximilian Wolf Kirchenmusiker in Balve, hatte dort bislang eine Vollzeitstelle, die nunmehr halbiert wird. Der 30-­Jährige wurde in Regensburg geboren. Im Alter von sechs Jahren erlernte er das Klavierspiel und war später während der Gymnasialzeit bei den bekannten Regensburger Domspatzen. Nach dem Abitur schloss sich ein sechsjähriges Studium der Kirchenmusik in Regensburg an. Balve war dann die erste Wirkungsstätte nach dem Studium.

Orgelkonzerte mit Gesang und Instrumentalisten

Dort etablierte Wolf eine erfolgreiche Konzertreihe und leitet den Kirchenchor. Des Weiteren ist er dort Organist und kümmert sich um die Pflege der Orgel. Auch bildet er den Nachwuchs an der Orgel aus. In der Felsenmeerstadt wird Wolf 2024 auch versuchen, eine Konzert­reihe zu etablieren. Von Mai bis Oktober sollen regelmäßig Orgelkonzerte stattfinden. Veranstaltungsort und -zeit müssen jedoch noch geklärt werden. In der Nachbarstadt werden die Orgelkonzerte in diesem Jahr mit Gesang und Instrumentalisten verstärkt – für die Zukunft auch in Hemer denkbar. Potenzial für eine neue Konzertreihe sieht Wolf an seiner neuen Wirkungsstätte Hemer auf jeden Fall. „Es gibt überall Menschen, die gute Musik zu schätzen wissen“, so der Kirchenmusiker.

Nach dem Zusammenschluss von Hemer und Balve zu einem pastoralen Raum rücken die Katholiken nun noch näher zusammen. „Kirchenmusik lebt es vor, wie Kooperation funktioniert“, so Bernhard Neyer.

Alle drei Musikliebhaber sind begeistert, St. Vitus wird zukünftig ein „super Angebot“ in Bezug auf Kirchenmusik haben und dieses gilt es zu pflegen. Ergänzend zu dem bestehenden alteingesessenen Kirchenchor St. Bonifatius und dem neuen Chor gibt es noch die Musikgruppe „­2Sam“ und zukünftig ist zudem eine christliche Popmusik-­Band in Planung.

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