„Gekreuzte Wege“ spiegeln das Leben
Die Werke der Künstlerin Anita Jäger sind im Chorraum der Franziskanerkirche zu sehen. Fotos: Maas
Nähertreten ausdrücklich erlaubt – bei der Ausstellung „Durchkreuzte Wege“ gibt es keine falsche Scheu. Denn wer die Bilder in der Franziskanerkirche in der östlichen Innenstadt Dortmunds betrachten will, darf den Chorraum betreten. Dazu wird das Publikum auf Hinweisschildern ausdrücklich hingewiesen.
Bruder Augustinus Diekmann OFM blickt sich im Chorraum um. „Ich bin der Pate der Ausstellung“, erklärt der Leiter der Franziskaner-Mission. Diekmann hat den 13-teiligen Bilderzyklus, der noch bis zum 12. September zu sehen ist, nach Dortmund geholt. „Das Leben neu denken“ sei die Überschrift.
Geschaffen hat die Werke die Malerin und Kunstpädagogin Anita Jäger. „Die Bilder spiegeln die Probleme, aber auch die Glücksmomente wider, die das Leben uns zumuten kann“, schreibt die Künstlerin, die von 1997 bis 2020 als Kunstlehrerin am Franziskanergymnasium Kreuzburg in Großkrotzenburg arbeitete.
Sechs Bilderpaare sind zu sehen, die Werke hängen dicht nebeneinander, ergänzen sich. Im Zentrum zieht ein Werk, das in Rot gehalten ist, die Aufmerksamkeit unwillkürlich auf sich– alleine schon, weil es Abstand zu den anderen hat. „Dieses Bild ist der Höhepunkt“, betont Augustinus Diekmann. Ihm persönlich helfen die Bilder, sich mit den „durchkreuzten Wegen“ in seinem eigenen Leben auseinanderzusetzen. „Hier kann ich meine Gedanken unter einen Hut bringen.“ Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Kunstwerke auch Gegenstand der Predigten sind.
Nach der Schau in Dortmund werden die Bilder in Ibbenbüren zu sehen sein, zur Fastenzeit im kommenden Jahr soll die Schau in München sein.
(wm)