Genießen und Gutes tun – youngcaritas Brilon hilft Flutopfern

Die Solingerin Stephanie Kalter arbeitet als Koordinatorin der Fluthilfe beim Caritasverband Wuppertal/Solingen. (Foto: youngcaritas Brilon)

Die Aktion „Die gute Ernte“ der ­youngcaritas Brilon läuft in die Endphase ein. „Wir geben Gläser mit selbst gemachtem Apfelmus, auch karamellisiert, und Apfelgelee gegen eine Spende ab. Mit dem Erlös werden die Opfer der Hochwasserflut in Solingen unterstützt“, sagt ­Nadine Gebauer, Koordinatorin der ­youngcaritas.

youngcaritas-­Team spendet Erlös nach Solingen

„Die gute Ernte“ ist eine Gemeinschaftsaktion. Zuvor hatten Menschen aus Brilon, ­Altenbüren, Gudenhagen und Nuttlar ihre Apfelbäume zur Ernte durch die ­youngcaritas freigegeben. „Herzlichen Dank dafür“, sagt Nadine Gebauer. Das geerntete Obst wurde dann nach ­Paderborn in das ­Berufsförderzentrum IN VIA St. Lioba gebracht, um zu Apfelmus und Gelee verarbeitet zu werden. Fünf ­Kisten voller Einmach­gläser hat das youngcaritas-­Team zurück nach Brilon geholt, um die regionalen Apfelprodukte jetzt gegen Spenden abzugeben. Der Erlös geht nach Solingen. Dort ­engagiert sich Anwohnerin und Caritas-Fluthilfe-­Koordinatorin ­Stephanie Kalter ganz konkret für die betroffenen Menschen vor Ort. 

Regionale Köstlichkeit: Im Berufsförderzentrum IN VIA St. Lioba in Paderborn wurde die gespendete Apfelernte aus dem Altkreis Brilon zu Mus und Gelee verarbeitet, das die ­youngcaritas Brilon jetzt gegen eine Spende für die Hochwasserhilfe in Solingen abgibt. (Foto: youngcaritas)
Regionale Köstlichkeit: Im Berufsförderzentrum IN VIA St. Lioba in Paderborn wurde die gespendete Apfelernte aus dem Altkreis Brilon zu Mus und Gelee verarbeitet, das die ­youngcaritas Brilon jetzt gegen eine Spende für die Hochwasserhilfe in Solingen abgibt. (Foto: youngcaritas)

„Als Anwohnerin in Solingen-­Unterburg habe ich selbst miterlebt, was in der Nacht zum 15. Juli passiert ist und was für eine Gewalt Wasser haben kann. Wir kennen Hochwasser, aber nicht in dem Ausmaß. Ich habe miterlebt, wie Nachbarn, Freunde und meine Familie plötzlich vor den Scherben und dem im Schlamm erstickten Rest ihrer Existenz standen und immer noch stehen“, erzählt ­Stephanie Kalter. Die Solingerin arbeitet als Koordinatorin der Fluthilfe beim Caritasverband ­Wuppertal/­Solingen und gründet aktuell einen gemeinnützigen Verein für die Hochwasserhilfe.

Tag der offenen Fenster

Bis die Formalien geklärt und der Verein offiziell ist, kooperiert sie mit den Rotariern in Quickborn, wo die Spenden sachgerecht verwaltet werden. Neben der konkreten Soforthilfe organisiert Stephanie Kalter auch Aktionen für den generationsübergreifenden Gemeinschaftsgeist. „Ich merke jetzt so langsam, dass die Folgen der Flut­katastrophe zwar einerseits starken Zusammenhalt bei den Bürgern begünstigen, aber andererseits auch zu Neid und Missgunst führen können. Deshalb finde ich es wichtig, auch gemeinschaftsfördernde Projekte zu machen“, betont Kalter. Einen „Tag der offenen Fenster“ hat sie bereits organisiert. Betroffene gaben dabei Einblicke in ihre geschädigten Häuser. „Die Folgen der Flut sind noch lange nicht vorbei“, sagt Stephanie Kalter.

„Wir wollen jetzt Stephanie Kalter helfen, Menschen zu helfen“, sagt youngcaritas-­Koordinatorin Nadine Gebauer. „Wir geben Apfelmus und Gelee gegen eine Gabe ab. Jeder gibt das, was er gerne möchte. Es gibt kleine und große Gläser.“

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