20.06.2018

Glaube braucht mutige Frauen

Ein umfangreiches Rahmen­programm sorgte für Abwechs­lung. Foto Plamper

Paderborn/Elspe. Mit Trommelwirbel empfing die Gruppe „Mama Afrika“ die Teilnehmerinnen an der Diözesanwallfahrt der kfd im Elspe-Festival. Anschließend stimmte die Kabarettistin „Hettwich vom Himmelsberg“ auf den Wallfahrtstag ein – perfekt gekleidet in einem gemusterten Jumpsuit, locker und leger, was der Kirche auch gut stehen würde, wie die Attendornerin anmerkte. Für Heiterkeit aber auch für nachdenklich stimmende Momente sorgten ihre Szenarien mitten aus dem „Manager“-Leben von Frauen, die allzeit privat, beruflich und im Ehrenamt präsent sind.

von Elisabeth Plamper

Es war ein gelungener Start in den Tag, der die geistliche Begleiterin Christa Mertens, die Vorsitzende des kfd-Diözesanverbandes Katharina Brechmann und Präses Roland Schmitz zudem auf außergewöhnliche Weise auf die Bühne brachte. Sie fuhren in einer zweispännigen Westernkutsche vor.

„Frauen.Machen.Mut.“ – Nachhaltig und gerecht“, unter diesem Leitwort stand das anschließende Podiumsgespräch. Das Impulsreferat hielt Professorin Dr. Ute Fischer von der FH Dortmund. Sie stellte ihr Konzept des „Bedingungslosen Grundeinkommens“ (BGE) vor. Ulrike Wesely, Sängerin und Schauspielerin, berichtet über „ihren“ Verein MuT-Sauerland und das Kulturgut Schrabbenhof. Auf einem ganz anderen Gebiet engagiert sich Elisabeth Piroth vom Verein „Frauen helfen Frauen“ in Olpe. Dieser unterstützt Mädchen und Frauen in schwierigen Lebenssituationen. Schirmherrin Pe­tra Mennekes und Patientenvertreterin Katharina Massong vom Verein „Kompetenz gegen Brustkrebs“ sprachen da­rüber, wie der Verein erkrankten Frauen zur Seite steht. Über die Mutter-und-Kind-Hilfe Olpe und die Elsbeth-­Rickers-Stiftung berichteten Dr. Ina Kirchhoff und Susanne Viegener.

Es moderierten die stellvertretende Geschäftsführerin Jutta Loke und Christopher Müller vom Gemeindeverband Katholischer Kirchengemeinden Hellweg.

Kreative und spirituelle Auszeiten bot ein Bummel durch die Westernstadt des Elspe-­Festivals. Das beliebte „Offene Singen“ unter der Leitung von Mechthild Klinge, kfd-Sprecherin der Region Siegerland-­Südsauerland, fand beispielsweise im „Sloppy Joe’s Coffee“ statt. Wer dort ein Plätzchen ergattert hatte, war später beim Theater-­Gottesdienst im Vorteil.

Richtig eng wurde es zeitweise auch im „Point Club“, wo Marlies Sobbeck interessierte Frauen zum „Line Dance“ einlud. In die „Elk ­Lounge“ bat Mechthild Semmer zum meditativen Tanz. Statt Anfeuerungsrufe für verwegene Reiter erklangen Trommelklänge in der Rodeo-­Arena. Im Saloon begeisterte die Theatergruppe Ennest mit flotten Tanzeinlagen und Sketchen. Zu einer besonderen Erinnerung an die Diözesanwallfahrt wurden unter der Anleitung von Goldschmiedemeisterin Frau Sobbe-Bitzer selbst geschliffene Bernsteine im „American BBQ“. Dichtes Gedränge herrschte auch am Info-­Stand der kfd. Dort lagen die Unterschriftenlisten für die kfd-Forderung nach einen dritten Renten-Entgeltpunkt für Mütter aus. Im „kfd-Shop“ waren die aktuellen kfd-­Kaffeetassen zu haben.

2 600 Frauen genossen das facettenreiche Angebot im Westernambiente. Sie ließen ihren Alltag für ein paar Stunden hinter sich, tauschten sich aus und erlebten gemeinsam zum Abschluss des Tages einen ergreifenden Theater-­Gottesdienst, dessen Kollekte den Vereinen und Institutionen der Podiumsteilnehme­rinnen sowie der Organisation „medica mondiale“ zugutekommt.

0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen