Glockenweihe in Obermarsberg – Ein Seltenes Ereignis
Weihbischof Matthias König salbte die neue Nikolaus-Glocke der Stiftskirche in Obermarsberg mit Chrisam. (Foto: Pastoraler Raum)
Ein seltenes Ereignis konnten die Gläubigen in der Stiftskirche Obermarsberg erleben: die feierliche Glockenweihe der neuen Nikolaus-Glocke. Weihbischof Matthias König zelebrierte das Pontifikalamt, in dem er auch die neue Glocke weihte.
Christen müssen sichtbar und hörbar sein
Zum Ritus der Glockenweihe gehört die Besprengung mit Weihwasser als „Taufe“ der Glocke. Dazu kommt die Salbung für ihren Dienst mit Kranken- und Chrisamöl sowie der Inzens mit Weihrauch, dessen aufsteigender Rauch das zu Gott aufsteigende Gebet symbolisiert. Weihbischof König erinnerte daran, dass wir Christen sichtbar und hörbar sein müssen, wie unsere Kirchtürme mit ihren Glocken. Der heilige Nikolaus, dessen Name die Glocke trägt, ermutige dazu durch seine Treue zu Gott und seine Liebe zum Nächsten.
1250 Jahre Christentum an der Diemel
So fasst es auch die Inschrift der Glocke zusammen: „St Nikolaus heiße ich./ Zur Nächstenliebe rufe ich dich.“ Die Glocke, die als Ersatz für die defekte Vorgängerglocke angeschafft wurde, soll auch an ein Jubiläum erinnern, das im nächsten Jahr gefeiert wird: 1250 Jahre Christentum an der Diemel. Die Glocke trägt deshalb ebenfalls den Schriftzug: „772 – 1250 Jahre Christentum an der Diemel – 2022.“
Im Anschluss an die Messfeier betete Weihbischof König um das Gelingen des Jubiläumsjahres, das sich besonders in einer Verlebendigung und Vertiefung des Glaubens zeigen möge. Zum Abschluss spendete er der versammelten Gemeinde und der gesamten Stadt den sakramentalen Segen vor dem Hochkreuz auf dem Friedhof.