„Gottes Wort trägt und ermutigt“
Alle anwesenden Bischöfe legten Dr. Dominicus Meier OSB die Hände auf, hier Weihbischof Hubert Berenbrinker.
Paderborn (-haus/pdp). Das Erzbistum hat einen neuen Weihbischof: Am vergangenen Sonntag spendete Erzbischof Hans-Josef Becker dem Offizial des Erzbistums und emeritierten Abt der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede, Dr. Dominicus Meier OSB, in einem feierlichen Gottesdienst die Bischofsweihe. Am 15. Juli hatte Papst Franziskus Dominicus Meier OSB zum Titularbischof von Castro di Sardegna und Weihbischof in Paderborn ernannt.
„Überrascht, bewegt und dankbar stehe ich vor Ihnen. Wer sich auf Gott und seine Botschaft einlässt, darf auf Überraschungen gefasst sein. Seine Wege sind nicht vorauszusehen!“ Mit diesen Worten wandte sich der neue Weihbischof nach dem rund zweistündigen Gottesdienst an die Gläubigen im Hohen Dom.
Durch alle Umstände des Lebens habe er erfahren dürfen, dass Gottes Wort trage und ermutige, überrasche und herausfordere. Er sei Papst Franziskus und Erzbischof Becker dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen und die erfahrene Ermutigung, so Dr. Dominicus Meier. Die Bezeichnung des Weihbischofs als „Auxiliarbischof“ (Hilfsbischof) mache deutlich, welcher Dienst seine zukünftige Aufgabe sei, sagte Weihbischof Dominicus weiter: „Gemeinsam mit den Schwestern und Brüdern auf das Wort des Herrn zu hören und sie zum Leben zu ermutigen, ihnen Wegbegleiter im Glauben zu sein, mit ihnen und für sie die Sakramente zu feiern und die Frohbotschaft Jesu Christi in die Herausforderungen der Gegenwart zu buchstabieren.“„Mit uns ist der neue Weihbischof hineingestellt in den Weg der Kirche in unserer Zeit. Er lebt weiter unter dem Leitwort, das er sich bereits als Abt von Königsmünster gewählt hat und sieht in diesem Licht seinen bischöflichen Dienst: ‚Durch Christus werden wir zusammengeführt‘“, hatte Erzbischof Becker zuvor in der Predigt gesagt.
Dem „Dienst an der Einheit“ komme höchster Wert zu: Mancher unseligen Polarisierung im Gottesvolk müsse entgegengetreten, zwischen verschiedenen Lagerbildungen müsse als Brückenbauer gewirkt werden: „Im Dienst der Einheit muss der Bischof mitunter mächtig in die Speichen greifen, um Exzesse abzuwehren, auseinanderstrebende Gruppen zusammenzuhalten und sich immer neu um Vermittlung bemühen.“
Zum Abschluss seiner Predigt fand der Erzbischof ermutigende Worte für den neuen Weihbischof: „Zu Beginn Deines bischöflichen Dienstes lädt die Ortskirche von Paderborn Dich ein, den Weg in die Zukunft besonders mitzugestalten. Wir unterstützen Dich im Gebet und erbitten Dir Gottes reichen Segen für all Dein Wirken im Dienst der Heiligung, der Versöhnung und der Einheit.“