Gutes ist möglich – Die DOM-Redaktion wünscht gesegnete Weihnachten
Dunkelheit und dann auch noch Nebel. In diesen Tagen sieht die eigene Nachbarschaft manchmal aus wie die ideale Kulisse für eine Edgar-Wallace-Neuverfilmung. Wie schön ist es da, wenn die Leute Sterne und Lichterketten ins Fenster hängen, wenn sie Glanz in ihre Wohnung holen und die Rollläden oben lassen, sodass man ein bisschen gucken kann. Sicher: Bei mancher Beleuchtung kommt einem das Wort „rammdösig“ in den Sinn, aber der Advent ist nun mal die Zeit, in der es insgesamt ein bisschen zu viel Süßes gibt.
Nicht nur auf dem Plätzchenteller, auch im Fernsehen. Die sogenannten Weihnachtsfilme erzählen in erstaunlichem Variantenreichtum im Prinzip immer die gleiche Geschichte: Griesgram wird guter Mensch. Und obwohl man das alles schon tausendfach gesehen hat, erwärmt es doch jedes Mal das Herz. Warum eigentlich? Warum guckt man das, warum produzieren die TV-Sender alljährlich diese Dinge aufs Neue? Weil es schön ist! Weil sogar noch die rührseligste Geschichte von allen davon kündet, dass das Gute möglich ist und weil man das so gerne glauben möchte.
Keine Träumerei sondern Realität – Gutes ist möglich
Jeden Tag prasseln aus der Welt und aus der Kirche so viele niederschmetternde Nachrichten auf uns nieder, hinzu kommen die persönlichen Tragödien und Streitereien, da braucht man auch mal anderes. Nämlich die Botschaft: Gutes ist möglich! Und wir wissen sogar, was gut ist. Der alte Earl of Dorincourt wird gütig, der Geizkragen Mr. Scrooge wird großzügig und, oh jaaa, es ist möglich, dass das Aschenbrödel den Prinzen bekommt und die Liebe die Standesunterschiede überwindet.
Als Christen vertrauen wir darauf, dass das alles nicht nur cineastische Träumerei ist, sondern Realität. Ja, es gibt in jedem von uns die Kraft zum Guten. Die Menschwerdung Gottes war ein hohes Risiko. Überall und zu jeder Zeit waren und sind Kinder an Leib und Seele gefährdet, es ist zum Heulen, aber es gab eben auch dieses junge Paar, dem Gott sich als Säugling in die Hände geben konnte. Es ist also Gutes in der Welt, das einen morgens aufstehen und überhaupt ganz grundsätzlich hoffen lässt. Gott sei Dank!
Im Namen der Redaktion und des Verlages und aller, die jede Woche an der Produktion des Dom beteiligt sind, wünsche ich Ihnen gesegnete Weihnachten. Es möge Ihnen Gutes bescheren.
Ihre
Claudia Auffenberg