01.04.2016

Hilfe für Mexiko

Christian Gaponiuk (links) mit einem seiner Förderschüler.

Hamm. Als unermüdlicher Unterstützer der Bedürftigen in der Hammer Partnerstadt Mazatlán in Mexiko hat sich der Student Christian Gaponiuk nicht nur in seiner Kirchengemeinde einen Namen gemacht. Alles begann mit einem Schüleraustausch, doch als er von Dezember bis Januar zum vierten Mal zu einer Hilfsreise in Mexiko war, konnte er dort Spenden von fast 11 000 Euro verteilen.

Der 23-jährige Student Christian Gaponiuk wurde zuerst durch seinen Pastor Stephan Mockenhaupt gefördert, inzwischen ist er selbst ein echter Profi, der weiß, wo in Mexiko Hilfe gebraucht wird. Als er jetzt wieder in Mexiko war, überprüfte er die Ergebnisse seiner letzten Hilfsreise und schob neue Projekte an. An einer Schule hatte er zuletzt – während eines ganzen Semesters – verhaltensauffällige Kinder mit Unterstützung der Universität von Mazatlán gezielt gefördert. Jetzt prüfte er, welchen bleibenden Wert die Förderung für die Schüler hatte: Alle wurden zum Besuch der Oberstufe zugelassen. „Natürlich würde ich nie behaupten, das käme nur durch meinen Einsatz“, sagt der bescheidene junge Mann. Doch bereits das Gefühl, dazu beigetragen zu haben, sei gut.

Um die Nachhaltigkeit zu fördern, hat er während seines Aufenthaltes noch eine Fortbildung zum Thema Inklusion für Studenten organisiert: Diese konnten ihr Wissen erweitern und erstmals mit betroffenen Kindern arbeiten. „Dabei kommen dort zur Behinderung oft auch schwere soziale Probleme hinzu“, sagt der Helfer. Die besonderen Strukturen der dortigen Gesellschaft erlaubten nicht, allen auf die gleiche Art zu helfen. Den Ärmsten sei mit Geld, Essen und Schulmaterial zu helfen. Doch auch denen, die der dortigen Mittelschicht entstammen, müsse oft geholfen werden. Daher komme es, neben der Förderung von Einrichtungen wie denen der Franziskaner, auch auf die Unterstützung von akademischen und schulischen Projekten an. „In Mexiko kann man wirklich nichts mit Deutschland vergleichen“, sagt Gaponiuk. Armut gebe es dort in jeder Form, ob wirtschaftlich oder sozial. Ob er Kinder sterbenskranker, alleinerziehender Mütter betreut oder sich in den föderalen Schulen um bessere Bildung bemüht: Er hält alles in Fotos, Videos und Berichten fest und lässt sich alles quittieren. Transparenz sei ihm – auch gegenüber den Spendern – ganz wichtig. Wenn alles funktioniert, möchte er im Herbst wieder aufbrechen und helfen. „Ich würde mich freuen, dort eine brüderliche Bewegung des Miteinanders zu stärken“, erklärt Christian Gaponiuk.

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