16.06.2017

„Ich seh den Sternenhimmel…“

„Ich seh den Sternenhimmel…“

Schmallenberg-Wormbach. Mit der Präsentation der Lichtskulptur Sternenhaus des Beckumer Künstlers Ulrich Möckel, Musik und einer interreligiösen Meditation hat in Wormbach der „Spirituelle Sommer 2017“ für Südwestfalen begonnen.

150 Gäste aus ganz Südwestfalen trafen sich bei schönstem Sommerwetter auf der Wiese an Biermanns Scheune und wurden begrüßt von Elmar Reuter, Vorsitzender des Sauerländer Heimatbundes, für das ausrichtende „Netzwerk Wege zum Leben. In Südwestfalen.“, Pfarrer Erik Richter für die Pfarrei St. Peter und Paul Wormbach und Christian Schürmann für die Dorfgemeinschaft Wormbach. Gleich zwei Chöre, die Chorgemeinschaft Wormbach und der Popchor NJoy aus Westfeld, stimmten die Besucher musikalisch auf den Abend ein.

Das Sternenhaus, das Ulrich Möckel mit tatkräftiger Unterstützung der Wormbacher Dorfgemeinschaft unter der Leitung von Kirchenvorstand Reinhard Hermes neben der Pfarrkirche errichtet hatte, ist eine pyramidenförmige Skulptur und jederzeit begehbar. Im Inneren offenbart sich ein geradezu poetisches Erlebnis: Licht fällt durch viele kleine Öffnungen und ruft das Bild eines Sternenhimmels hervor. Tag und Nacht sind nur einen Schritt voneinander entfernt. Michael Kloppenburg, Referent des Dekanates Hochsauerland-Mitte, lud die Gäste zum Abschluss ein, selbst hineinzugehen und eigene Erfahrungen mit dem „geerdeten Nachthimmel“ zu machen.

Höhepunkt der Veranstaltung war eine Kulturen und Religionen übergreifende Meditation. Dechant Georg Schröder (Dekanat Hochsauerland-Mitte), Superintendent Stefan Berk (ev. Kirchkreis Wittgenstein), Dr. Achmed Arslan (türkisch-muslimische Gemeinde Meschede), Utpalacitta (Buddhistische Gemeinschaft Triratna e. V. Arnsberg) und der Künstler Ulrich Möckel teilten mit den Gästen Gedanken und Texte, die sich in ihrer jeweiligen Tradition mit den Themen des Sternenhauses befassten. Allon Sander (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland) konnte wegen des jüdischen Festtages Schawuot (Wochenfest, an dem die Übergabe der Zehn Gebote gefeiert wird), nicht selbst dabei sein, ließ aber seine Grüße ausrichten.

„Die Botschaft dieses Abends ist, dass ein Miteinander der Religionen und Kulturen in gegenseitigem Respekt und Wertschätzung füreinander möglich ist, und dass wir mit dem Spirituellen Sommer auf dem richtigen Weg sind“, betonte Elisabeth Grube, Vertreterin des ev. Kirchenkreises Wittgenstein im „Netzwerk Wege zum Leben.“

Mit Musik, guten Gesprächen und inspirierenden Begegnungen ging der Abend zu Ende. Für Essen und Trinken sorgte die Dorfgemeinschaft Wormbach, die wie bereits in den letzten Jahren mit den Einnahmen den Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Nepal unterstützen wird. Mit­initiator Hubertus Schmidt (Schmallenberger Sauerland): verwies auf die über 300 Veranstaltungen, die zeigten, „wie viel zeitgemäße, lebendige und authentische Spiritualität unsere Region zu bieten hat. Ein Angebot, vom dem auch unsere Gäste und damit auch der Tourismus profitieren.“ Auch Kulturdezernentin Mady Fehrmann von der Bezirksregierung Arnsberg und die stellvertretende Landrätin des Hochsauerlandkreises, Ursula Beckmann, hoben in ihren Grußworten hervor, dass sich mit dem „Spirituellen Sommer“ ein von einer breiten Basis getragenes, außergewöhnliches Kulturprogramm entwickelt habe.

Finanziell unterstützt wird die Veranstaltungsreihe vom NRW-Kulturministerium, dem Erzbistum Paderborn, sechs katholischen Dekanaten und zwei evangelischen Kirchenkreisen, dem evangelischen Erwachsenenbildungswerk Westfalen-Lippe, dem Kreis Olpe, der Stadtsparkasse Schmallen­berg, den Volksbanken im Hochsauerlandkreis, der Stadt Arnsberg, dem Unternehmen FALKE und anderen.

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