Kirche brennt wie nie zuvor
Papst Franziskus während einer Generalaudienz in Rom.
Mehrere einflussreiche katholische Laien in Italien kritisieren Papst Franziskus und äußern öffentlich Unmut über die seine Amtsführung. „Wir, lieber Heiliger Vater, haben zwar kein Buch geschrieben, keine detaillierte Analyse vorgenommen. Aber wir sehen jeden Tag das langsame Feuer, das die Kirche in Italien und in der Welt verschlingt und zerstört“, heißt es in einem offenen Brief.
Zu den Unterzeichnern zählen der Schriftsteller Francesco Agnoli und der Philosoph Giovanni Zenone. Sie kritisieren, dass es einen „Bergoglio-Effekt“ zur Erneuerung der Kirche in Wahrheit nie gegeben habe. Die „Kirche im Aufbruch“ sei lediglich ein Slogan – ohne Bezug zur Realität.
Stattdessen herrsche in den Kirchen zunehmende Leere. Der jüngste Erlass von Papst Franziskus zur Einschränkung der „alten Messe“ habe „noch mehr Chaos und Spaltung“ verursacht. Nach acht Jahren, so das Fazit der Autoren zur Amtszeit von Franziskus, „brennt“ die Kirche wie nie zuvor: „Sie ist gespalten und zerrissen – in Italien, in China, in den USA, in Deutschland.“
Auch viele Laien hätten darunter zu leiden. Die Mutter Kirche erscheine in einem Klima schwindender Pluralität mehr und mehr wie eine Stiefmutter. „Wir bitten Sie daher inständig: Setzen Sie diesem Bürgerkrieg in der Kirche ein Ende“, lautet der Schlussappell an den Papst.
(kna)
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