LIBOFAIR: Zeigt her euer Handeln

Das Organisationsteam der ersten Nachhaltigkeitsmesse ­LIBOFAIR: Dr. Heike Bee-­Schroedter, Magdalena Wecker, Sarah Münsterteicher und Stefan Laskowski an den Kräuterbeeten im Klostergarten des Liborianums. (Foto: Auffenberg)

Ist die Welt noch zu retten? Wenn man die Wortmeldungen zum Klimawandel hört, scheint die Sache ausweglos zu sein – jedenfalls viel zu groß, um als Einzelperson etwas ausrichten zu können. Gegen diese Haltung stemmt sich die LIBOFAIR, die Nachhaltigkeitsmesse, die am vergangenen Sonntag im Liborianum stattfand.

Erzbistum (-berg). Vieles ist möglich, sagen die Macherinnen und Macher der Veranstaltung – und, was noch wichtiger ist: Vieles geschieht auch schon. „Alle wissen, man muss was tun“, sagt Dr. Heike Bee-­Schroedter von der Abteilung Schulpastoral im Generalvikariat (EGV). „Aber was? Manchmal fehlt vielleicht nur eine Idee oder eine Vernetzung.“ Dies soll nun die Veranstaltung mit dem Titel „­LIBOFAIR“ bieten. 

Die Idee zur LIBOFAIR

Bee-­Schroedter gehört zu denen, die – vor Corona – die Idee hatten, eine Veranstaltung zur „Schöpfungsfairantwortung“ zu organisieren. Im kleineren Rahmen zwar, aber schon vernetzt mit anderen, nicht kirchlichen Akteuren. Klaus Töpfer hatte als Referent zugesagt, ein Eine-Welt-­Laden, ein Unverpackt­laden und sogar grüne Ratsleute aus Paderborn wollten dabei sein, dann kam das Virus. Zweimal musste die Veranstaltung abgesagt werden. Aber die Idee war in der Welt und vergrößerte sich, zumal nun auch das Liborianum nach seiner umfassenden Renovierung als Veranstaltungsort zur Verfügung stand. Dessen stellvertretendem Geschäftsführer Stefan Las­kowski kommt die Nachhaltigkeitsmesse gerade recht. Zum einen, weil das Thema Nachhaltigkeit den Alltag des Hauses bestimmt, zum anderen, um sich als neu konzipiertes Bildungs- und Tagungshaus zu präsentieren. 

Ein Tagungs- und Gästehaus

Viele kennen das Liborianum als ein Haus, das man betritt, wenn man an einem Kurs teilnimmt. Und an einem solchen Kurs nimmt man teil, wenn man irgendwo bei Kirchens engagiert ist und sich für ein religiöses Thema interessiert. Dies stimmt zwar immer noch, aber nach der umfassenden Sanierung versteht sich das Liborianum stärker noch als Tagungs- und Gästehaus. Sprich: als ein Haus, das man auch aus anderen Gründen besuchen und nutzen kann. All dies gilt seit der Wiedereröffnung im Sommer 2020. Aber es war eben der erste Corona-­Sommer, das öffentliche Leben taumelte zwischen Lock­down und Beschränkungen. Dann, als diese Lage vorbei war, zog im vergangenen Jahr der Tornado über die Paderborner Innenstadt, das Liboria­num wurde schwer getroffen, große Teile des Daches wurden abgedeckt, etliche Fensterscheiben gingen zu Bruch. So gesehen ist die LIBOFAIR eine Art Neuanfang, bei der das neue Konzept durch praktisches Tun vorgestellt werden kann. 

Wer macht schon was?

Apropos praktisches Tun: Magdalena Wecker, Bildungsreferentin im Liborianum und mit im Orga-­Team, sagt, bei der Auswahl bzw. bei der Einladung zum Mitmachen sei genau das das Kriterium gewesen: Wer macht schon was? Die Frage wurde breit gestreut, das Inte­resse daraufhin groß gewesen, sodass nun für jeden Besucher, für jede Besucherin etwas dabei sei. Zudem gebe es sicher auch viel Neues zu entdecken. Sogar mancher Aussteller sei überrascht gewesen, dass man ihn angesprochen habe. Der ­Verein „Paderborner ­Spielefreunde“ etwa, der eine ­Ludothek anbietet, also Verleihmöglichkeit für Spiele, habe das bisher noch nie unter dem Aspekt ­Nachhaltigkeit betrachtet, berichtet Sarah ­Münsterteicher, wie Bee-­Schroedter aus der Abteilung Schulpastoral im EGV. 

Die Besucherinnen und Besucher erwartet also eine Mischung aus Messe und Workshops. Fürs geistliche und leibliche Wohl ist gesorgt, beides – natürlich bzw. hoffentlich – nachhaltig.

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