Medizinische Hilfe im Kriegsgebiet

In der Ukraine werden auch medizinische Produkte benötigt. Hilfslieferungen aller Art verteilt etwa auch die Caritas-­Spes Ukraine, im Foto in Schytomyr. (Foto: Caritas-Spes)

Auf eine Bitte um Hilfe der Deutsch-­Ukrainischen Gesellschaft reagiert das ­Bielefelder Franziskus-­Hospital sofort und liefert medizinische Hilfe ins Kriegsgebiet. Noch am gleichen Tag startet ein Transport mit Verbands­materialien und Behandlungsinstrumenten. Und die Hilfe geht weiter.

Bielefeld (jon). Die Katholische Hospitalvereinigung (KHO), zu der auch das Franziskus-­Hospital in Bielefeld gehört, liefert Verbandsmaterialien, OP-­Material und Behandlungsinstrumente in die Ukraine. Als eine erste Bitte von der Deutsch-­Ukrainischen Gesellschaft an einem Morgen im Franziskus-­Hospital eintraf, handelten die Verantwortlichen sofort. Ein erster Pkw wurde mittags mit diesen medizinischen Materialien gepackt. Vom Zentrallager in Bielefeld konnte der vollgepackte Pkw noch am Abend in Richtung Kiew fahren.

„Ebenso wie an die Ukrainer denken wir an die Menschen in Russland, die keinen Krieg wollen und die diese weitreichende politische Entscheidung einer Person nicht mittragen“, erklärt Geschäftsführer Georg Rüter. „Das alles bewegt auch uns hier. Darüber hinaus sind wir überwältigt von der Hilfsbereitschaft, die uns auch aus den Reihen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreicht. Alle tragen den Gedanken von Frieden und Freiheit mit. Gerade jetzt merkt man das ‚#­hospitalmitherz‘ noch mal sehr deutlich. Unser Motto ist nämlich genau das: Anpacken!“

10.000 Euro für medizinische Hilfe

Spontan meldeten sich zahlreiche Mitarbeiter der Katholischen Hospitalvereinigung, um im Falle von möglicherweise eintreffenden Kriegsverletzten außerhalb der Arbeitszeit im OP oder in der Notfallambulanz zu helfen. Die Mitarbeiter der Seelsorge unterstützen mit Kollekten verschiedene Projekte. Sie luden vergangene Woche zudem zu einem 20-­minütigen Friedensgebet in der ­St.-Andreas-­Kapelle des Franziskus-­Hospitals Bielefeld ein. 

Die Mitarbeitervertretung der Hospitalvereinigung ruft da­rüber hinaus zu Spenden auf. Das neu eingerichtete Spenden­konto wurde von der Bank für Kirche und Caritas in Paderborn sofort mit 10.000 Euro Start­kapital ausgestattet. Das gesammelte Geld steht ausschließlich für ­Materiallieferungen in die ­Ukrai­ne zur Verfügung.

Spendeninformation

Spenden für Lieferungen von Verbands- und OP-Material sowie von Behandlungsinstrumenten können überwiesen werden an die Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen:
IBAN DE32 4726 0307 0011 7604 17
Verwendungszweck: Spende Ukraine.
Selbstverständlich werden Spendenquittungen ausgestellt, teilt die KHO mit.

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