„Möge Segen und Glück verbreiten“
Josef Holtkotte (r.) wird neuer Weihbischof: Ungewöhnlich lange hatte das Erzbistum auf die Ernennung warten müssen, umso mehr freute sich Erzbischof Hans-Josef Becker (l.).Foto: Martin Schmid
Paderborn (pdp/Mid). Josef Holtkotte folgt Hubert Berenbrinker als Weihbischof. Papst Franziskus hat den 58-jährigen Priester und derzeitigen Bundespräses des Kolpingwerkes Deutschland ernannt. Das wurde am Dienstag vor einer Woche zeitgleich in Paderborn und Rom bekannt gegeben. Die Bischofsweihe von Josef Holtkotte findet am Sonntag, 26. September, im Hohen Dom zu Paderborn statt.
Die Ernennung von Holtkotte ist eine kleine Überraschung. Es hatte hier und da Spekulationen gegeben, ob das Erzbistum überhaupt wieder einen dritten Weihbischof bekommen würde, nachdem Weihbischof Berenbrinker im September vergangenen Jahres sein Amt krankheitsbedingt niedergelegt hatte.
Erzbischof Hans-Josef Becker jedenfalls war erleichtert: „Ich freue mich und bin dankbar, dass Papst Franziskus meinem Wunsch entsprochen und Pfarrer Josef Holtkotte zum neuen Weihbischof in Paderborn ernannt hat.“ Die Entscheidung habe sehr lange auf sich warten lassen. Nun komme die Ernennung gerade noch „rechtzeitig“. Schließlich hätte Holtkotte nach eigenen Worten im Juli entscheiden müssen, ob er sich im November wieder zur Wahl als Bundespräses für das Kolpingwerk Deutschland stellt.
Holtkotte erklärte, er erlebe derzeit ein Wechselbad der Gefühle. Er empfinde Dankbarkeit für das Vertrauen, das ihm mit seiner Ernennung entgegengebracht werde. Gleichzeitig spüre er die Herausforderung. „Ich weiß nicht genau, was auf mich zukommt“, so Holtkotte. Er empfinde aber auch Freude und komme gerne zurück: „Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt.“
„Wir freuen uns über Josef Holtkottes Ernennung zum Weihbischof und wünschen ihm in seinem neuen verantwortungsvollen Amt, dass er Segen und Glück verbreiten kann“, sagte Ursula Groden-Kranich, MdB und Kolping-Bundesvorsitzende in einer Mitteilung. Holtkotte sei ein ebenso überzeugender wie sympathischer Seelsorger, der den Menschen zugewandt sei und sich immer von den Idealen des Verbandsgründers Adolph Kolping leiten lasse. „Das Kolpingwerk Deutschland verliert mit Josef Holtkotte eine hochgeschätzte Leitungspersönlichkeit, mit der wir eng, gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben.“
Holtkotte stammt aus Castrop-Rauxel. Nach dem Abitur studierte er Pilosophie und Theologie in Paderborn und Wien. Die Priesterweihe empfing der zukünftige Weihbischof 1990 in Paderborn. Es folgten Jahre als Vikar in Verl und Paderborn. Von 1997 bis 2005 war er als Diözesanpräses des Kolpingwerkes Diözesanverband Paderborn tätig, ehe er Pfarrer der Pfarrei St. Jodokus in Bielefeld wurde. In Bielefeld wurde Holtkotte gleichzeitig mit der Studierendenseelsorge in der Stadt beauftragt.
Seit 2012 ist Holtkotte Bundespräses des Kolpingwerkes Deutschland mit Sitz in Köln und seit 2014 zugleich Europapräses des Kolpingwerkes Europa. In seinen Ämtern ist er Mitglied der Synodalversammlung des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland.