Neues Leben im Kloster
Pater Michael Pfenning (l.) lobte Georg Hunold (r.): „Du bist ein Glücksfall für uns Pallottiner.“
Lennestadt. Einen Ort, wo Menschen wachsen können zur Fülle des Lebens – das wünscht sich Georg Hunold für den Jugendhof Pallotti Lennestadt. Mit der offiziellen Einweihung ist die Jugendbildungsstätte in Altenhundem jetzt seiner Bestimmung übergeben worden. Und Geschäftsführer Georg Hunold blickte gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus dem kirchlichen Leben, der Politik, aus dem benachbarten Gymnasium Maria Königin, mit Freunden und Wegbegleitern auf eine bewegende Zeit zurück.
von Kerstin Sauer
32 Jahre lang gab es die Jugendbildungsstätte am Pallottihaus in Olpe. 25 Jahre davon arbeitet Geschäftsführer Georg Hunold im Jugendhof. Er erinnert sich: „Eine lange Zeit der Ungewissheit, des Planens und Bauens liegt hinter uns. 15 Jahre lang wussten wir nicht, wie es mit dem Jugendhof weitergeht.“ Denn: Irgendwann zeichnete sich ab, dass die Pallottiner Olpe verlassen, vor zehn Jahren wurde das Pallottihaus verkauft. Es war klar: Eine Lösung musste gefunden werden.
Und die zeichnete sich nach einem Anruf aus Paderborn ab, wie Georg Hunold mit den Besuchern im Innenhof des Klosters Maria Königin in Erinnerung schwelgte: „Im Herbst 2015 rief mich Prälat Thomas Dornseifer an: ‚Herr Hunold, wir haben was gefunden‘, sagte er.“ Daher sehe er Prälat Dornseifer als einen der Väter des Projektes Jugendhof Pallotti Lennestadt. Hunold: „Ich danke der gesamten Erzbistumsleitung für ihre Unterstützung.“
Nicht nur Georg Hunold und sein Team waren mit der neuen Lösung, die rund 18 Kilometer von Olpe entfernt liegt, mehr als zufrieden. Auch der Förderverein „Gymnasium Maria Königin“ freut sich angesichts des „neuen Lebens auf dem Klosterberg“, wie Vorsitzender Andreas Bölker in seiner Ansprache betonte: „Als die Missionare der Heiligen Familie aus ihrem Kloster auszogen, waren wir sehr besorgt: Das Gebäude stand leer – was sollte jetzt passieren?“ Mit dem Jugendhof und seinen jungen Gästen ziehe jetzt Leben ins Haus. „Abends ist es jetzt bestimmt nicht mehr so ruhig hier wie früher“, sagte Andreas Bölker mit einem Lachen und fügte hinzu: „Die Erinnerungen an eine schöne Zeit bleiben – aber es geht weiter.“
Auch Georg Hunold bezog die ehemaligen Bewohner in seine Dankesworte mit ein: „Wir hoffen, dass der Umbau und die Einrichtung in Ihrem Sinne sind. Seien Sie in diesem Haus immer herzlich willkommen.“
Neben zahlreichen kirchlichen Vertretern aus dem Kreis Olpe und Paderborn waren auch viele Pallottiner aus ganz Deutschland zu Gast bei der Einweihung des Jugendhofes. Und die zeigten sich angesichts des umgebauten Klosters und dem, was das Team in kürzester Zeit alles geleistet hat, begeistert: „Du bist ein Glücksfall für uns Pallottiner“, sagte Pater Michael Pfenning aus Bayern, stellvertretender Provinzial, an Geschäftsführer Hunold gewandt.
Seit dem 8. Januar ist der Jugendhof Pallotti Lennestadt schon in Betrieb: Da zogen 60 Schüler in das frisch renovierte Haus mit seinen 85 Betten. Seitdem haben schon mehrere Klassen und Wochenendgruppen einige Tage in der Jugendbildungsstätte auf dem Klosterberg verbracht. Mit dem Umzug ging aber auch eine Ära zu Ende: Kein Pallottiner arbeitet mehr im Team mit – daher ist es den Mitarbeitern besonders wichtig, das Haus im Sinne Vinzenz Pallottis weiterzuführen. Mit der Einweihung ist das Haus nun offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. Ein feierlicher Gottesdienst in der Klosterkirche Maria Königin, ein Empfang unter strahlend blauem Himmel und zahlreiche zufriedene Gesichter: Der Startschuss konnte nicht besser laufen. Es ist wieder Leben eingekehrt in die Mauern des ehemaligen Klosters.