Neujahrsempfang im Bischofshaus – Gute Gründe für den Glauben
Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck (M.) hatte zum Neujahrsempfang des Dekanatsklerus ins Bischofshaus eingeladen. Auch der ernannte Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz (r.) war gekommen, links Prälat Thomas Dornseifer. (Foto: Erzbistum Paderborn)
Einen besonderen Gast gab es beim Neujahrsempfang für den Klerus des Dekanates Paderborn im Bischofshaus: Auch der ernannte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz nutzte die Chance zur Vernetzung.
Paderborn (pdp). Zum Empfang eingeladen hatte Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck, der das Erzbistum bis zur Amtseinführung des künftigen Erzbischofs am 10. März leitet. Prälat Thomas Dornseifer, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators, warb in einer Ansprache darum, gute Gründe für den Glauben wirksam zu machen: „Wir müssen die Botschaft Jesu leben. Sie macht froh, stellt den Menschen in die Mitte und hat eine zeitlose Aktualität.“
Der künftige Erzbischof freute sich sehr, in Paderborn zu sein und mit dem Klerus aus dem Dekanat Paderborn in einen ersten Austausch zu treten. In seiner Ansprache betonte der Ständige Vertreter Prälat Thomas Dornseifer, dass der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland als Format abgeschlossen sei, der gemeinsame Weg jedoch auch im synodalen Prozess der Weltkirche weitergehe. Der Ständige Vertreter forderte, beide Prozesse nicht gegeneinander aufzuwiegen. Synodalität müsse der Weg der ganzen katholischen Weltkirche sein: als Kultur des Aufeinanderhörens und des Respekts vor der anderen Meinung. „Diese Haltung fordert heraus, aber sie fördert die Einheit in Vielfalt“, zeigte sich Dornseifer überzeugt.
Aufarbeitung von Missbrauch bleibt im Fokus
„Diese Zahlen tun weh. Das darf uns nicht gleichgültig sein“, machte der Ständige Vertreter mit Blick auf die Menschen deutlich, die 2022 aus der katholischen Kirche ausgetreten sind. Laut der im Sommer 2023 veröffentlichten Daten waren es im Erzbistum Paderborn insgesamt 26 911, davon 1 705 im Dekanat Paderborn. Dornseifer bekräftigte: „Die Aufarbeitung von Missbrauch bleibt für uns im Fokus.“ Mit der unabhängigen Aufarbeitungskommission und dem Betroffenenbeirat gebe es seit 2022 im Erzbistum zwei weitere wichtige Säulen der Aufarbeitung.
Prälat Dornseifer verteidigte in diesem Zusammenhang die vom Betroffenenbeirat angeregte Hinweistafel in der Bischofsgruft – als Erinnerung, dass die beiden Erzbischöfe Jaeger und Degenhardt den Schutz von Institution und Tätern über das Leid der Betroffenen gestellt haben. Die Kritik für die Tafel an diesem Ort sei bekannt. „Aber die Tafel ist Zeichen eines guten Dialoges mit den Betroffenen, der viel zu lange nicht stattgefunden hat“, erklärte der Ständige Vertreter (siehe dazu auch den Bericht auf der gegenüberliegenden Seite).
Dornseifer dankte den Anwesenden stellvertretend „für alle Menschen in den Dekanaten unseres Erzbistums“ für das Weitergestalten des Glaubens während der Vakanz. Dem künftigen Erzbischof und bisherigen Mainzer Weihbischof und Generalvikar Udo Markus Bentz wünschte Prälat Thomas Dornseifer mit Blick auf Libori, „dass Sie auch unsere ‚Fünfte Jahreszeit‘ lieb gewinnen. Libori macht es einem leicht, sich schnell in Paderborn heimisch zu fühlen“.
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