Notwendige Nacharbeiten
von Claudia Auffenberg
In den nächsten Wochen finden in den Gemeinden die konstituierenden Sitzungen der Kirchenvorstände statt. Es mal wieder eine Zeit, in der neue Mitarbeiter hinzukommen und andere – hoffentlich anständig – verabschiedet werden. Sie scheiden aus, weil sie zum Beispiel sagen, es sollten jetzt mal jüngere ran. Das hört man oft und es klingt so leicht daher gesagt, aber ist es das? Immerhin steigt hier nicht ein Kind vom Bobbycar, um nun endlich ein richtiges Auto zu fahren, sondern jemand spürt seine eigene Vergänglichkeit, die auch endgültige Abschiede erfordert. Zudem braucht es ein hohes Maß an Vertrauen in die jüngere Generation, die nun manches anders, aber nicht automatisch schlechter machen wird.
Hat solches Empfinden Raum in den Gemeinden?
Andere werden dem Gremium nicht angehören, weil sie nicht gewählt wurden. Das gehöre zwar bei einer Wahl dazu, heißt es dann schnell, aber für den, den es trifft, der gewissermaßen dieses Opfer der Demokratie bringen musste, ist es womöglich bitter. Man hat gegen andere verloren, die Bereitschaft zum Engagement hat sich nicht ausgezahlt.
Geht dem jemand nach?
Und dann gibt es auch die, die resigniert aufhören, vielleicht sogar frustriert. Das kann wiederum mehrere Gründe haben: Ärger mit dem Pfarrer, Unverständnis über das, was aus „Paderborn“ kommt, Probleme innerhalb des Gremiums. Was auch immer es genau war, es führte zu dem Gefühl: „Mein Engagement ist sinnlos.“
Hat jemand ein Ohr für solche Klage?
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, sagt man. Das stimmt sicher auch für Wahlen, dennoch: Innehalten beim „danach“ kann wichtig sein.