03.05.2018

Ort der Begegnung und des Aufbruchs

Zimmermann Franz-Josef Huckenbeck (3. v. re.) schenkte dem Café eine Säuleneiche. Darüber freuten sich (v.li.): Andreza HenriquetaPinto dos Santos, Leiterin der Gemeinschaft in Arnsberg, Shalom-Gründer Moysés Louro de Azevedo Filho, Pastor Paul Stapel, Prälat Thomas Dornseifer und Propst Hubertus Böttcher. Foto: Nückel

Arnsberg. Mit einem festlich-fröhlichen Gottesdienst, einem „Tag der offenen Tür“ und einer Party am Samstagabend ist das Jugendcafé „Garage Comshalom“ in Arnsberg eingeweiht worden.

von Matthias Nückel

„Nehmt bitte noch einmal Platz, wenn Ihr einen habt“, begrüßte Propst Hubertus Böttcher mit Blick auf die übervolle Propsteikirche die Gottesdienstbesucher. Das altehrwürdige Gotteshaus war nicht nur bis auf den letzten Platz gefüllt, sondern die Kirche strahlte auch jugendliche Freude aus. Denn vor allem viele Jugendliche waren zu diesem Gottesdienst anlässlich der Einweihung des Jugendcafés gekommen. Ein Ort der Begegnung soll das Café sein, das zwischen Mariengymnasium und Gymnasium Laurentianum in Alt-Arnsberg liegt. Pralät Thomas Dornseifer machte in seiner Predigt deutlich, wie wichtig solche Begegnungen sind. Das Verbindende der Schrifttexte zwischen Ostern und Pfingsten sei die Begegnung der Jünger mit dem auferstandenen Jesus, sagte er. Das neue Gebäude solle deshalb ein Ort der Begegnung von Menschen sein, die glauben oder die suchen, wie der Apostel Thomas im Evangelium des Tages. „Wir brauchen solche Orte, wie Ihr ihn hier schaffen wollt“, betonte der Leiter der Hauptabteilung Pastorale Dienste im Erzbischöflichen Generalvikariat, „einen Ort, an den ich mit meinem Glauben, aber auch mit meinen Zweifeln kommen kann.“

Der Gründer der Gemeinschaft Shalom, Moysés Louro de Azevedo Filho, meinte, ein Ort der Begegnung mit Jesus Christus könne das neue Haus ein. Die „Garage“ sei entstanden, damit besonders die Jugend Jesus Christus berühren könne. „Zusammen werden wir ein Zeugnis geben und versuchen, die Herzen der Jugendlichen zu erreichen“, versprach er.Zugleich ist die „Garage Comshalom“ auch ein Zeichen des Aufbruchs. „Wir freuen uns, dass Du uns junge Menschen geschickt hast, um den Aufbruch zu wagen“, dankte Propst Böttcher dem Shalom-Gründer. Und er wünschte den Kindern und Jugendlichen, „dass dieses Haus Euer Haus wird“. „Es ist gut, dass Ihr da seid. Lasst uns ein Stück Kirche gestalten, dass die Botschaft Jesu Christi wieder Lebensmittelpunkt für die Menschen sein kann“, rief Prälat Dornseifer aus. Moysés Louro de Azevedo Filho erinnerte daran, dass die Kirche heute viel über die Jugend nachdenke. So habe der Papst eigens eine Bischofssynode zum Thema Jugend einberufen. Deshalb sei er mit großer Freude nach Arnsberg gekommen, um das Haus einzuweihen.

Der Shalom-Gründer erinnerte zugleich an seinen persönlichen Aufbruch und den der Katholischen Gemeinschaft Shalom. Mit 16 Jahren habe er eine Begegnung mit Jesus gehabt. „Er hat meine Jugend verändert und mir wieder Freude zum Leben geschenkt.“ Dann habe er Papst Johannes Paul II. treffen dürfen „und ihm meine Jugend gegeben, um die Jugend zu evangelisieren“, so Moysés. So sei die Gemeinschaft Shalom entstanden. Die Bewegung wolle die Jugend evangelisieren und mit ihr die Familien, beschrieb er den Auftrag.

Beim Besuch der „Garage“ vor dem Gottesdienst habe er schon gespürt, „dass wir uns auf einen Weg machen wollen“, beschrieb Prälat Dornseifer die Stimmung beim „Tag der offenen Tür“. Und er fügte hinzu: „Das Gebäude ist aber nur ein Hilfsmittel, um den Glauben zu teilen.“ Die Kirche in Deutschland und im Erzbistum Paderborn mache sich viele Gedanken über die Zukunft. „Das Entscheidende wird sein, dass wir das tun, was die Jünger getan haben. Sie haben sich getroffen und den Glauben geteilt“, betonte Dornseifer.Zimmermann Franz-Josef Huckenbeck, der mit seinem Team die Zimmerarbeiten durchführte, schenkte dem Café eine Säuleneiche als Symbol des Aufbruchs. „Durch das Leben – durch den Wuchs –passiert jedes Jahr etwas tolles Neues“, erläuterte er. Und das soll auch in der „Garage Comshalom“ so sein.

Weitere Fotos finden Sie im Dom Nr. 18 vom 6. Mai 2018

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