Taschen mit dem Bumerang-Effekt
Vor dem CityKloster-Laden in der Bielefelder Altstadt präsentieren Annette Steinkühler, Susanne Kochannek und Bärbel Lödige (v.l.) die „Bumerang-Taschen“. (Foto: Barbara Handt)
„Boomerang Bags“, also „Bumerang-Taschen“: Was australisch klingt, ist es auch. Zumindest die Idee stammt aus Australien, die die katholischen Frauengemeinschaften (kfd) Christkönig Bielefeld und St.Johannes Baptist Schildesche jetzt umsetzen. Mehr als 200 Beutel wurden bereits fertiggestellt. Bei der Idee der „Bumerang-Taschen“ geht es vor allem um Nachhaltigkeit, ein Anliegen, das die Bielefelder kfd mit Bestrebungen des Bundesverbandes verbindet.
„Eine zukunftsfähige Gesellschaft erfordert einen verantwortungsvollen Umgang mit den globalen Ressourcen.“ So heißt es in dem Grundsatz-Papier „Nachhaltig und geschlechtergerecht weltweit“, das die kfd-Bundesversammlung einstimmig beschlossen hat.
Kostenfrei für Handel und Endkunden
Aus diesen nationalen Zielen entwickelten die kfd-Frauen von Christkönig und St.Johannes Baptist ihre „Bumerang-Taschen“-Aktion auf Ortsebene. Sie sammelten Textilien wie ausgediente Tischdecken oder Gardinen – oder auch alte Jeans – und verwandelten sie in Stoffbeutel. „Boomerang Bags“ heißen die bunten Transport-Prototypen. Sie können in Geschäften genutzt werden und machen so Plastik- und Papierbeutel überflüssig. „Die Taschen werden kostenlos an Läden verteilt, die sie wiederum kostenfrei an ihre Kunden weitergeben“, sagt Hannelore Winkler von der kfd St.Johannes Baptist. Kunden können die Taschen in den anderen Geschäften wieder abgeben, die sich an dem Projekt beteiligen. So entstehe ein Bumerang-Effekt, eine Art „Kreislaufwirtschaft“.
Gut für die Umwelt – regional und Ökologisch
Wer die kunstvoll gestalteten Stoffbeutel, die es in unterschiedlichen Größen gibt, behalten möchte, kann dies gegen eine Spende tun. „Das Projekt ist gut für die Umwelt, regional und ökologisch“, betont Gundula Kampeter von der Buchhandlung Welscher. „Viele Stoffe würden sonst in die Altkleidersammlung kommen“, ergänzt Annette Steinkühler von der kfd Christkönig. Für die Herstellung der „Bumerang-Beutel“ sind die fünf Frauen dankbar über Spenden wie Nähgarn oder Stoffe.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Nachhaltigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und Klimaschutz gelten als die Themen, die Frauen in der kfd bewegen. Schließlich sind alle Menschen und die gesamte Schöpfung davon betroffen. Die kfd legte mit ihrem Beschluss von 2019 Anregungen für das verbandliche Handeln und Erwartungen an die Gestaltung unterschiedlicher Politikbereiche vor. Damit handelt die kfd ausdrücklich im Sinne der Aussagen und Ziele der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus aus dem Mai 2015. Die kfd unterstützt die Beschlüsse der Vereinten Nationen zu den 17 Nachhaltigkeitszielen und das Weltklimaabkommen von Paris aus dem Dezember 2015.
Beteiligte Geschäfte in Bielefeld-Schildesche
- die Buchhandlung Welscher/Kampeter
- das Fachgeschäft für Spielwaren, Haushaltswaren, Geschenkartikel Bökenkamp
- die Musikinstrumente- und Servicewerkstatt Christian Wolf, „Häkeln & Stricken nach Maaß“
- der Friseursalon von Sibylle Kropp
- der CityKloster-Laden. „Es wäre schön, wenn sich noch mehr Geschäfte beteiligen würden“, sagt Barbara Handt von der kfd Christkönig.
(jw)