21.04.2017

Viele Gäste bei der Vernissage

Die kleinen Künstlerinnen und Künstler präsentierten ihren Gästen stolz ihre Werke. Foto: Wiedenhaus

Kaunitz. Monet, Picasso, van Gogh, Leonardo da Vinci: Große Künstler waren in den vergangenen Wochen in der katholischen Kita „Arche ­Noah“ in Kaunitz zu Gast. Bei ihren „Maxi-Treffen“ befassten sich die 20 angehenden Schulkinder der Einrichtung während eines Projektes intensiv mit dem Thema „Kunst“. Höhepunkt war eine richtige Vernissage im Kindergarten, bei der die Nachwuchskünstler auch ihre eigenen Werke zeigten.

von Andreas Wiedenhaus

Stillleben, Abstraktes, ein riesiges Gemeinschaftsbild – in der „Arche Noah“ gibt es heute im wahrsten Sinne des Wortes „an jeder Ecke“ Interessantes zu entdecken. Alles, was die Mädchen und Jungen während ihres Projektes geschaffen haben, wird ausgestellt. Entsprechend groß ist das Interesse: Eltern, Großeltern, Geschwister, Verwandte und Freunde lassen sich nichts entgehen und betrachten alles ganz genau.

Dazu gibt es überall die nötigen Erläuterungen. Die Jungen und Mädchen erklären genau, womit sie sich befasst haben, und wie die eigenen Werke entstanden sind. Da ist von der besonderen Technik des Impressionisten Claude Monet die Rede oder davon, wie eine Collage entsteht.

Sogar für Musik ist gesorgt: Otfried Morck, der Leiter der Grundschule Kaunitz-Bornholte, hat ein kleines Ensem­ble des Grundschulorchesters mitgebracht. Die jungen Musikerinnen und Musiker sorgen für Untermalung und Unterhaltung in den Pausen.

Zu den Gästen bei der Vernissage gehört auch der Kaunitzer Pfarrer Joachim Cruse. Die Kinder hatten den Geistlichen, der selbst künstlerisch tätig ist, besucht, um einmal einen Künstler in seinem Atelier zu sehen. Der Seelsorger ist jedenfalls sehr angetan von dem, was in der „Künstlerkolonie auf Zeit“ in seiner Nachbarschaft entstanden ist: „Die Aussage, dass in jedem Menschen und speziell in jedem Kind ein Künstler steckt, bewahrheitet sich hier in beeindruckender Weise!“

Ausgesucht hatten sich die Kinder das Thema selbst, erläutern Daniela Kleinegesse und Birgit Großegesse das Projekt, das sie gemeinsam mit Leiterin Maria Laustroer und der Praktikantin Jana Höwelkröger betreut haben: „Wir hatten auch etwas Naturwissenschaftliches mit Experimenten vorgeschlagen, doch die Kinder hatten mehr Inte­resse an der Kunst.“

Nachdem sich das Team der Mitarbeiterinnen selbst in die Materie eingearbeitet hatte und klar war, welche einzelnen Künstler vorgestellt werden sollten, konnte es losgehen. In den ersten Stunden befassten sich die Kinder mit den Grundlagen. Der Farbkreis wurde besprochen, es ging um die Grundfarben und darum, was passiert, wenn man diese mischt. Außerdem wurde über die Frage gesprochen: „Was ist überhaupt Kunst, wie sieht Kunst aus?“

Auf dieser Basis wurden die Kinder dann selbst aktiv. Es wurde gemalt und gezeichnet, aber ebenso mit ausgefallenen Materialien experimentiert: So entstand zum Beispiel auch ein Kunstwerk aus Nägeln.

Das Projekt, sind sich die Mitarbeiterinnen sicher, hat die Kinder nicht nur in ihren kreativen Fähigkeiten gefördert. „Man merkt, dass sie auch eine große Portion Selbstvertrauen gewonnen haben“, zieht Daniela Kleinegesse eine positive Bilanz.

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