Warum „die Kirche am See“ überzeugt
Günne. Bei wunderschönem Sommerwetter konnte auch das „Auswärtsspiel“ der Gottesdienstreihe „Kirche am See“ Mitte Juli auf der Wiese des Heinrich-Lübke-Hauses überzeugen. Durch den Corona-Virus musste zwar Abstand untereinander gehalten werden, doch trotzdem fühlten sich die rund 160 Gläubigen jeden Alters ganz nah. Der Titel des Gottesdienstes lautete „Lock Down and Grow UP“.
In seiner Predigt ging Pastor Eilebrecht auf ein Gleichnis in der Bibel ein, in dem es um die Saat geht, die auf verschiedene Böden fällt. Um das Thema besonders für die Kinder anschaulich zu machen, waren extra einige Getreidesorten mitgebracht worden. Das kam ebenso an wie die begleitende Musik: Statt einer Band war dieses Mal ein Stammgast des Heinrich-Lübke-Hauses namens Frederik mit seinem Keyboard dafür zuständig.
Überraschungsgast
Dieser Überraschungsgast kommt seit seiner Kindheit in den Ferien nach Günne. Besonders ausgelassen wurde es, als der vor Energie sprühende Pastor Eilebrecht noch selbst zur Gitarre griff: Er forderte alle zum Aufstehen und Klatschen auf, was gerne befolgt wurde.
In dem kindgerechten, lebendigen Gottesdienst gab es aber auch Momente des Innehaltens und Gedenkens: Die pädagogische Mitarbeiterin des Hauses, Pia Ueker, ließ es sich nicht nehmen, an den verstorbenen Pater Willi Heck zu erinnern. Leider wird es eine angedachte Gedenkfeier aus Schutzgründen nicht geben, doch Ueker erinnerte anschaulich, wie der beliebte Pater einen großen Teil seines Lebens im Heinrich-Lübke-Haus verbracht hatte.
Synodaler Weg im Blick
Ganz spurlos sollte der Geburtstag des verstorbenen Paters jedoch nicht vorbeigehen: Zum Gedenken wurde eine lange Kette aus Steinen um das Heinrich-Lübke-Haus angelegt, die noch erweitert werden kann. Bei den Fürbitten wurde auch an einen besonderen Tiefpunkt erinnert: den Völkermord in Srebrenica, der vor 25 Jahren stattfand.
So waren Leben und Sterben in einem besonderen Gottesdienst vereint, der immer den Trost des Glaubens in sich trug. Der nächste „Kirche am See“-Gottesdienst in Günne trägt den Titel „Fels nach dem Lawinenabgang: gemeinsames Update auf dem Synodalen Weg…“.
Dazu wird am 23. August 2020 ab 11 Uhr Jan Hilkenbach aus erster Hand berichten: Der gebürtige Briloner ist BDKJ-Diözesanvorsitzender, Vorsitzender des Diözesankomitees, ZdK-Mitglied und gehört zum Teilnehmerkreis. Bei schlechtem Wetter wird der Gottesdienst in die Schützenhalle Günne verlegt.