Weg des Monats – Im Zeichen der gelben Muschel
Stationen des Kreuzweges am ehemaligen Kloster Glindfeld. (Foto: privat)
„Aposteln und Schätzen des Klosters Glindfeld auf der Spur“ ist der „Weg des Monats“ der Initiative „Orte verbinden“ im November überschrieben.
Medebach. Die historische Barockkirche St. Johannes Evangelist in Medebach-Berge stellt den Ausgangspunkt der Pilgerwanderung dar, die als Ziel die Wallfahrtskapelle auf dem Kahlen hat. Der Weg führt am ehemaligen Kloster Glindfeld vorbei und ist etwa 6,5 Kilometer lang. Er lässt sich am besten zu Fuß zurücklegen.
Der Weg erinnert an die über 300-jährige Verbindung der Kirchengemeinde St. Johannes Evangelist Berge zum Kloster Glindfeld, da die Barockkirche im Jahr 1699 von Prior Petrus Cramer geweiht wurde. Die Menschen im Ort Berge sind seelsorgerisch in dieser Zeit von den Mönchen des Klosters Glindfeld versorgt worden. Fußläufig sind die Mönche zum Zelebrieren der heiligen Messe in Berge regelmäßig diesen Weg bzw. entlang der nahegelegenen alten Hohlwege gegangen.
Zubringer zum Jakobus-Pilgerweg
Die drei bedeutenden pastoralen Orte werden jetzt durch diesen modernen Pilgerweg verbunden. Der Weg bildet gleichzeitig einen Zubringer zum Jakobus-Pilgerweg, der direkt am Kloster Glindfeld vorbeiführt. Somit ist der Pilger im Zeichen der Muschel des Jakobusweges unterwegs.
Das Apostelbild des Pilgers Jakobus der Ältere (Jacobus major) in der Kirche in Berge stellt den christlichen Bezug in besonderer Weise dar. Dieses Apostelbild und alle weiteren zwölf Bilder sowie das Altarbild stammen aus dem ehemaligen Kloster Glindfeld. Zusätzlich ist der Deckbereich des Chorraumes als Muschel ausgebildet.
Wegeautorin Beate Clement-Klütsch schreibt: „Der Weg ist für mich bedeutend, weil er die Beziehung der Kirche in Berge zum ehemaligen Kloster Glindfeld darstellt. Der Kreuzweg stellt bis heute einen pastoralen Ort der Begegnung für Gläubige aus den benachbarten Ortschaften Medelon, Küstelberg und Berge dar. Jedes Jahr zu Mariä Heimsuchung sind die Bewohner eingeladen, in alter Tradition diesen Kreuzweg zu gehen. Die Zahl der Gläubigen, die dieses Angebot nutzt, wird immer geringer. In Verbindung mit einem erweiterten Pilgerangebot ist es mir ein Anliegen, diese Möglichkeit der Glaubensfindung auch im Hinblick auf das Zusammenwachsen der Kirchengemeinden wieder zu beleben.“
Info
Das Bistumsprojekt „Orte verbinden“ fordert Menschen auf, ihre persönlichen pastoralen Orte zu benennen, zu beschreiben und durch einen Weg zu verbinden. Dieser moderne Pilgerweg wird dann auf der Internetseite www.orte-verbinden.de veröffentlicht.
Weitere Wege des Monats finden Sie unter www.derdom.de