Wo ist das Taufbecken geblieben?
Wo ist dieser Taufstein? Hat jemand weitere Fotos? Franz Josef Nordhaus ist für Hinweise dankbar.
Hamm. Das Sakrament zur Aufnahme in die Gemeinschaft der Kirche ist die Taufe. Daher hat der verschwundene Taufstein des Marienhospitals eine große Bedeutung für viele Christen Hamms. Franz Josef Nordhaus leistet seit über anderthalb Jahren Detektivarbeit, um diesen Stein zu finden.
Lange Zeit wurde in der Stadt die Mehrzahl aller Kinder kurz nach ihrer Geburt in der Christ-König-Kapelle des Marienhospitals getauft. Das ging auch Nordhaus so: „Meine sechs Geschwister und ich wurden alle dort getauft“, sagt der ehemalige KAB-Regionalsekretär, der inzwischen Ortsheimatpfleger ist. Später sei er selbst noch zweimal in dieser Kapelle Pate geworden. Früher seien zahlreiche Ordensschwestern in dem Krankenhaus tätig gewesen. Diese hätten von sich aus sehr darauf geachtet, dass in der Regel kein „Heidenkind“, also ein ungetauftes Kind, die Klinik verließ, erklärt Nordhaus lächelnd. Auch wenn die Geburtsabteilung schon lange geschlossen habe, und Taufen inzwischen üblicherweise in den Kirchen der Pfarrgemeinden stattfinden, hat eine große Zahl von Hammer Bürgern ihren Einritt in die Kirche im Marienhospital begonnen.
Vor einiger Zeit sei ihm jedoch aufgefallen, dass das dafür benutzte Taufbecken aus der Christ-König-Kapelle verschwunden sei. Inzwischen sucht Franz Josef Nordaus schon über 18 Monate nach dessen Verbleib. Doch Anfragen im Marienhospital selbst, sowie in der zuständigen Kirchengemeinde St. Agnes, brachten ihm genauso wenig Hinweise wie weitere Recherchen. Dass der Taufstein eine unvermutete Verwendung erhalten habe, so wie der, der nach einem Kirchneubau in Hamm im Pfarrhausgarten stand und mit einer Geranie geschmückt wurde, glaubt er nicht. Zumal selbst jenes geschichtsträchtige Taufbecken heute in der Heessener St.-Marien-Kirche wieder für seinen ursprünglichen Verwendungszweck genutzt werde.
Da er aber immer noch wissen will, wo der Taufstein verblieben ist und welchen Standort er heute hat, wendet er sich nun an die Öffentlichkeit: Wer also Angaben zum Verbleib machen kann oder ein Bild des Taufbeckens besitzt, möge sich bitte unter Telefonnummer 0 23 81/6 06 79 mit Franz Josef Nordhaus in Verbindung setzen.
Peter Körtling