Wozu sind Sie da, Robert Lauströer?

Robert Lauströer (52) ist verheiratet, hat zwei Söhne und wohnt in Neuenbeken. Seit Juni 2015 ist er als Domhausmeister für den technischen Dienst im Dom, in der Kaiserpfalz und von einigen Wohnhäusern zuständig. (Foto: Patrick Kleibold)

Als Domhausmeister bin ich für die Pflege und Instandhaltung des Domes und der Kaiserpfalz zuständig. Hinzu kommen noch einige Häuser, in denen die Domkapitulare wohnen. Zu meinen Aufgaben zählen die Pflege von Grün- und Außenanlagen, die Winter- und Sommerdienste sowie Reparaturen und Wartungen der jeweiligen haustechnischen Anlagen. Dazu gehören unter anderem die Beleuchtung, die Elektrik und die Soundsysteme sowie die Lüftungs- und Heizungsanlagen. Da ich selbstverständlich nicht alle Reparaturen selbst durchführen kann, bin ich auch für die Organisation und Koordination der Handwerksbetriebe zuständig. Die Frage, wozu ich da bin, ist daher einfach zu beantworten: Gemeinsam mit den Küstern, den Reinigungskräften und den Kolleginnen aus dem Dombüro kümmere ich mich darum, dass der Laden läuft.

Die vielfältigen Aufgaben bringen mit sich, dass ich meinen Arbeitsalltag nur grob planen kann. Immer wieder kommt etwas dazwischen. Aber genau das ist das Schöne an diesem Job, nämlich dass kein Tag dem anderen gleicht. Gerade jetzt in der Vorbereitung von Libori stelle ich das vermehrt fest. Auch wenn wir eine gewisse Routine dabei entwickelt haben, so ist die Libori-­Organisation immer wieder aufs Neue anspruchsvoll. Für mich ist es das Highlight des Jahres. Viele Menschen freuen sich auf dieses Fest und kommen aus ganz Deutschland nach Paderborn. Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen, dass die Gottesdienste und Veranstaltungen reibungslos ablaufen und Libori für alle Besucherinnen und Besucher zu einem schönen Erlebnis wird. Das bedeutet für mich, dass die Aufregung und die Anspannung vor Libori immer ein bisschen größer ist als an anderen Tagen.

Robert Lauströer: „Es wird niemals langweilig“

In dieser Zeit strömt viel auf meine Kolleginnen und Kollegen und auf mich ein. Da muss man schauen, dass man alles geregelt bekommt. Die Aufgaben sind umfangreich: Die Fahnen am Domturm müssen rausgehängt werden, der Libori-­Altar muss aufgebaut werden, gemeinsam mit den Küstern kümmern wir uns um den Blumenschmuck und koordinieren die Techniker, die mit der Installation von Videowänden und Fernsehern die Live­übertragung der Feierlichkeiten im Dom ermöglichen. Zudem kümmern wir uns um die Getränkeversorgung, stellen unzählige Bühnen, Zelte, Tische und Bänke auf und dann haben wir in diesem Jahr noch den Mittelaltermarkt direkt am Dom.

Von einem Hausmeister wird viel Flexibilität gefordert. Wenn etwas kaputt geht, dann heißt es für mich: Ich muss schnell reagieren und die Schäden schnellstmöglich beheben. Oftmals sind das nur kleinere und unscheinbare Reparaturen, die nicht sofort ins Auge springen. Aber wenn etwas nicht läuft, dann fällt es den Besucherinnen und Besuchern schon auf. Und dann bin ich als Hausmeister auch noch der Mann mit dem Schlüssel. Für jede Tür im Dom und in der Kaiserpfalz habe ich die Schließberechtigung. Ich bin also viel in Bewegung. In diesem Beruf bleibt man fit – körperlich und geistig. Und: Es wird niemals langweilig.

Robert Lauströer

Zur Person

Robert Lauströer (52) ist verheiratet, hat zwei Söhne und wohnt in Neuenbeken. Seit Juni 2015 ist er als Domhausmeister für den technischen Dienst im Dom, in der Kaiserpfalz und von einigen Wohnhäusern zuständig. Zuvor arbeitete er über 20 Jahre als Schlosser.

Aufgezeichnet und fotografiert von Patrick Kleibold

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Unsere Reihe Menschen im Erzbistum

Wozu bist du da, Kirche von Paderborn? Diese Frage stellte der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker dem Zukunftsbild voran, auf dessen Basis das Erzbistum entwickelt wird. Wozu bist du da? Diese Frage kann sich auch jeder Einzelne stellen. Denn die Grundannahme des Zukunftsbildes ist eine biblische, dass nämlich jeder Mensch berufen ist, dass jede und jeder das eigene Leben als von Gott angenommen betrachten darf, dass es einen Sinn dieses Lebens gibt. Die Aufgabe des Menschen besteht darin, die Frage für sich zu beantworten. Wir fragen nach, heute bei: Robert Lauströer

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