01.02.2018

Zahl der Caritas-Ehrenamtlichen gestiegen

Die Diözesanvorsitzende Helga Gotthard stellte die neue Statistik im aktuellen Jahresrundbrief der Caritas-Konferenzen im Erzbistum Paderborn vor.

Paderborn/Erzbistum. Rund 17 300 Ehrenamtliche engagieren sich in 760 Gruppen der Caritas im Erzbistum Paderborn. Dabei leisteten sie 2016 mehr als 1,31 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit – etwa in Besuchsdiensten oder bei Hilfen für Flüchtlinge, Senioren, Kranke, Familien und Behinderte. Das geht aus der aktuellen Statistik der Caritas-Konferenzen (CKD) im Erzbistum hervor, die im neuen CKD-Jahresrundbrief erschienen ist.

„Wir sind sehr dankbar für die vielen Gruppen von Ehrenamtlichen vor Ort“, sagte die Diözesanvorsitzende der Caritas-Konferenzen, Helga Gotthard aus Dortmund. „Diese Gruppen bilden ein Netzwerk, das Menschen mit ihrer Not und Sorge nicht allein lässt. Aus diesem Netz heraus können sich Kleiderläden, Suppenküchen und Projekte der Flüchtlingshilfe entwickeln.“

Die Zahl der Ehrenamtlichen ist damit 2016 im Vergleich zu 2014 um rund 700 gestiegen, die Zahl der Caritas-­Gruppen um 20. Grund sei das große Engagement in der Flüchtlingshilfe, betonte Helga Gotthard. Dafür seien zahlreiche neue Helfer- und Projektgruppen entstanden.

2016 wurden vor Ort 135 neue Projekte gestartet, 17 Prozent mehr als 2014. Mit 58 Initiativen waren es vor allem Hilfen für Flüchtlinge, etwa Sprachkurse, Begegnungs­cafés, Betreuungen und Begleitungen, oft in Kooperation mit den örtlichen Kirchen- und Kommunalgemeinden. 24 Projekte kamen Senioren zugute, 13 Menschen in besonderen Lebenslagen. Das Netzwerk der ehrenamtlichen Caritas setzt sich zusammen aus 498 örtlichen Caritas-­Konferenzen und 129 Helfergruppen.

Außerdem sind den Caritas-­Konferenzen 47 Gruppen der Katholischen Krankenhaus-­Hilfe und 35 Gruppen der Katho­lischen Altenheim-Hilfe angeschlossen. Hinzu kommen noch rund 50 eigenständige Projektgruppen wie „Urlaub ohne Koffer“ für Senioren, Sprachkurse für Flüchtlinge, Mittagstische, Warenkörbe, Kleiderläden oder Begegnungstreffen für Alleinerziehende.

In den Caritas-Konferenzen sind nach wie vor überwiegend Frauen aktiv: 92,5 Prozent der Ehrenamtlichen sind Frauen, nur 7,5 Prozent Männer – aber mit steigender Tendenz. 2014 waren lediglich 5,5 Prozent der Ehrenamtlichen Männer. Unter den gelegentlich Mitarbeitenden finden sich immerhin 16,8 Prozent Männer.

Etwa die Hälfte der Ehrenamtlichen ist über 60 Jahre alt. Durchschnittlich setzte sich 2016 jeder ehrenamtlich Mitarbeitende 75,9 Stunden pro Jahr ein – das sind stolze achteinhalb Stunden mehr als zwei Jahre zuvor. Grund dürfte das hohe Engagement für Flüchtlinge sein.

Der Statistik zugrunde liegen die Berichte von 360 Vorständen von Caritas-Konferenzen und Projekten, die auf die Gesamtzahl der Konferenzen und Gruppen hochgerechnet wurden. Die Zahlen werden von der Geschäftsstelle der Caritas-Konferenzen im Erzbistum Paderborn alle zwei Jahre erhoben.

Der CKD-Jahresrundbrief, in dem die Statistik veröffentlicht ist, richtet sich an die Ehrenamtlichen der rund 760 Caritas-Gruppen in den Gemeinden des Erzbistums Paderborn. Neu erschienen ist auch das Bildungsprogramm des CKD-Diözesanverbandes für die Ehrenamtlichen.

Angeboten werden neben Basisqualifikationen und Fachtagungen auch spezielle Fortbildungen – etwa für Behördenbegleiter in der Flüchtlingsarbeit oder zum Armutskundschafter, der soziale Notlagen entdeckt.

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