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28.01.2025
Die Generalvikare Michael Bredeck (l.) und Thomas Dornseifer hielten gemeinsam die Ansprache beim Neujahrsempfang für die Geistlichen und hauptberuflich Mitarbeitenden des Dekanats.
Foto / Quelle: pdp

Aufruf zur Hoffnung

Geistliche und hauptberuflich Mitarbeitende des Dekanats Paderborn starten beim Neujahrsempfang gemeinsam ins Jahr 2025. Zum Neujahrsempfang gehört traditionell eine Übersicht über statistische Angaben.

Paderborn

Auf Einladung von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz haben sich die Geistlichen und hauptberuflich Mitarbeitenden des Dekanats Paderborn zum Neujahrsempfang im Bildungshaus Liborianum getroffen. Der Erzbischof machte in seinem Grußwort deutlich, dass „Hoffnungskraft zum Handeln führt“. Auch die Generalvikare Dr. Michael Bredeck und Thomas Dornseifer riefen zur Hoffnung auf – trotz vieler schlechter Nachrichten zum Jahreswechsel und angesichts bleibender Herausforderungen bei der Transformation in der Kirche.

„Diese Hoffnungs-Perspektive ist unser Fundament“, sagte Generalvikar Michael Bredeck, „gerade mit Blick auf die mutlos machenden Seiten unserer kirchlichen Wirklichkeit.“ Im Erzbistum sind im Jahr 2023 insgesamt 21 667 Menschen aus der Kirche ausgetreten, im Dekanat Paderborn 1 665 Menschen, berichtete Bredeck. Trotz leichten Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr bleibe die Gesamtzahl erschütternd hoch: „Hinter jedem Austritt steht ein Mensch mit einer negativen Erfahrung, einer Verletzung – oder auch mit Gleichgültigkeit. Das alles verträgt sich nicht gut mit dem, was unser Auftrag ist: Begeisterung zu wecken und für die Menschen da zu sein“, sagte Dr. Michael Bredeck.

Aufarbeitung von Missbrauch

Die Aufarbeitung von Missbrauch behalte oberste Priorität. „Wir müssen Betroffenen den Raum geben, in dem sie ernst genommen werden und ein offenes Ohr finden“, forderte Bredeck und dankte den Teams Intervention und Prävention für ihre Arbeit. Ebenso dankte er der diözesanen Aufarbeitungskommission und der Betroffenenvertretung: „Die Mitglieder beider Gremien stehen dafür, dass eine unabhängige Aufarbeitung jetzt gut aufgegleist ist.“

Die in der kirchlichen Statistik sichtbar werdenden Verluste könnten zu Recht beklagt werden, erklärte  Bredeck. Klagen koste jedoch viel Kraft. „Diese Kraft brauchen wir, um unter veränderten gesellschaftlichen und demografischen Bedingungen als Kirche wirksam zu bleiben. Ich bin fest davon überzeugt, dass das geht – auch wenn wir quantitativ weniger werden.“

Kirchliche Statistik

Zum Neujahrsempfang gehört auch eine Übersicht über statistische Angaben zum Stichtag 31. Dezember 2024: Derzeit gibt es 715 Priester im Erzbistum, von denen 451 im aktiven Dienst und 260 im Ruhestand sind. Der Altersdurchschnitt bei den aktiven liegt bei 55,8 Jahren.  Zudem gibt es 176 Diakone, von denen 122 im aktiven Dienst und 45 im Ruhestand sind sowie 257 Gemeindereferenten und 21 Pastoralreferenten.

(pdp)

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