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30.08.2024
Am Libori-­Donnerstag wurden 91 Fragebögen abgegeben und anonym am Stand ausgehängt.
Foto / Quelle: Privat

Bilanz fällt positiv aus

Mit ihrer Aktion „Menschengestalten – Menschen gestalten“ wollten KAB, kfd, ND und pax christi am Libori-­Donnerstag mit Besuchern über aktuelle Fragen zu Kirche, Politik und Gesellschaft ins Gespräch kommen.

Von Andreas Wiedenhaus
Paderborn

Libori feiern und dabei wichtige aktuelle Themen nicht unter den Tisch fallen lassen – dieses Ziel hatten sich KAB, kfd, ND und pax christi erneut gesetzt und dazu eine Fragebogen-­Aktion gestartet. Es ging am Beispiel von vier Persönlichkeiten etwa um den Widerstand im Dritten Reich, Gewaltfreiheit in einer von Krieg und Gewalt geprägten Zeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Rolle der katholischen Kirche bei diesen Themen.

„Insgesamt gab es bei den Fragebögen knapp 150 Rückläufer“, zieht Konrad Nagel-­Strotmann, Diözesanvorsitzender der KAB, eine positive Bilanz, der auch ­Gordon ­Matthews vom pax christi-­Diözesanverband zustimmt: „Zusätzlich zu den schriftlichen Statements haben wir noch viele Gespräche geführt.“ Die Aktion vom Libori-­Donnerstag wurde am Samstag von der KAB beim Caritas-­Treff wiederholt. Breite Zustimmung gab es zum Beispiel bei der Frage nach der Bedeutung des Widerstands in Nazi-­Deutschland, zeigt die jetzt präsentierte Auswertung.

Gefahr für die Demokratie

Auch die Frage nach der Einordnung der AfD als „Gefahr für die Demokratie“ wurde von einer großen Mehrheit der Teilnehmer bejaht. Weniger eindeutig waren die Ergebnisse bei der Einordnung von Atomwaffen als Mittel, um den Frieden zu bewahren. Die Frage, ob Christen mit gewaltfreien Aktionen Frieden stiften sollen, wurde dagegen deutlicher bejaht.Interessant, so Nagel-­Strotmann, seien auch die zahlreichen Gespräche gewesen: „Die Gelegenheit, Kommentare zu den Fragen abzugeben, wurde viel genutzt.“ Gerade bei polarisierenden Themen, etwa dem Vorgehen von Klima-­Aktivisten, habe das von Zustimmung bis völliger Verständnislosigkeit gereicht. Mehr Einigkeit habe es wieder bei der Frage nach dem Stellenwert von Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit für den weltweiten Frieden gegeben: „Hier tendierten fast alle zu einem eindeutigen Ja.“Nachholbedarf wurde der Kirche und christlichen Verbänden bescheinigt: Die Kirche gilt bei der Frage nach der Geschlechtergerechtigkeit eher nicht als ernst zu nehmende Partnerin. Die Verbände sollten sich nach Meinung der Befragten mehr für die Stärkung der Demokratie einsetzen.

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