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10.03.2025
Mit einem Gottesdienst im St. Paulus-Dom in Münster ist Bischof Genn nach fast 16-jähriger Amtszeit als Bischof von Münster verabschiedet worden.
Foto / Quelle: Deutsche Bischofskonferenz/Matthias Kopp

Bischof Genn tritt in den Ruhestand

Bischof Bätzing: „Der Bischof von Münster hat Überzeugungskraft.“

Münster

Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch von Bischof Dr. Felix Genn (Münster) anlässlich seines 75. Geburtstags angenommen. Mit einem Gottesdienst im St. Paulus-Dom ist Bischof Genn am 9. März nach fast 16-jähriger Amtszeit als Bischof von Münster verabschiedet worden. Zuvor war er über fünf Jahre Bischof von Essen und zudem von 1999–2003 als Weihbischof im Bistum Trier tätig.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, würdigte Bischof Genns klare Positionierungen und dessen hintergründigen Humor: „Das alles gelingt nur auf der soliden Grundlage seines Glaubens und seines theologischen Denkens. Wer Felix Genn erlebt, diskutiert mit einem Menschen, der viele Fragen an seine Kirche hat, der aber nie im Glauben verzweifelt ist. Diese positive Ausstrahlung, diese Freude am Evangelium, beeindrucken mich ebenso wie seine humorvolle Schlagfertigkeit, gerade bei komplexen theologischen Themen“, sagte Bischof Bätzing in einem Grußwort während des Gottesdienstes.

Bischof mit Überzeugungskraft

Er fügte hinzu: „Erst jüngst konnten das viele Frauen und Männer der Weltkirche erleben, wenn Felix Genn bei der Weltsynode das Wort ergriff, Lösungsvorschläge machte und nicht eine Richtung vorgab, sondern für das theologische und vor allem seelsorgliche Argument warb. Der Bischof von Münster hat Überzeugungskraft – gerade bei der Weltsynode, wo er von Papst Franziskus auch für die schwierigen Fragen eingesetzt wurde. Und ebenso bei uns in der Deutschen Bischofskonferenz und auf dem Synodalen Weg, wo Du immer ein wichtiger Weggefährte warst.“

Bischof Bätzing dankte dem Münsteraner Bischof für dessen Wirken in der Deutschen Bischofskonferenz, wo er viele Jahre Vorsitzender der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste sowie Mitglied im Verbandsrat des Verbandes der Diözesen Deutschlands war. Die fast fünf Jahrzehnte priesterlicher Dienst und das Vierteljahrhundert im bischöflichen Dienst hätten Bischof Genn zu einer prägenden Persönlichkeit gemacht, betonte Bischof Bätzing.

Dem scheidenden Bischof von Münster gehe es stets vor allem um die Menschen. „Seelsorge ist für ihn kein abgehobener Begriff, sondern Lebensrealität. Als ‚nahbarer‘ Bischof lebt er das und verkörpert so, was eine synodale Kirche sein soll: mit den Gläubigen auf dem Weg des Evangeliums, einander stärkend und motivierend und stets ausgestattet mit einer hoffnungsfrohen Perspektive“, so Bischof Bätzing.

Zur Sache

Das komplette Grußwort von Bischof Dr. Georg Bätzing ist als PDF-Datei unter www.dbk.de verfügbar.

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