Bischofstreffen im Heiligen Land
Vom 18. bis 23. Januar findet das 24. Internationale Bischofstreffen der „Holy Land Coordination“ in Jerusalem statt.
Zwölf Bischöfe aus neun Ländern Europas und Nordamerikas kommen in Jerusalem zusammen, um in der aktuell bedrängenden Situation in Israel und Palästina ihre Verbundenheit mit den dort lebenden Christen zum Ausdruck zu bringen. Die Deutsche Bischofskonferenz wird durch den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten, Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz (Paderborn), vertreten.
„Angesichts des anhaltenden Krieges und seiner verheerenden Folgen ist es besonders jetzt ein wichtiges Zeichen, dass wir Bischöfe uns im Heiligen Land treffen. Der Terror vom 7. Oktober 2023 und der darauffolgende Krieg haben bis heute unzählige Opfer auf allen Seiten gefordert und viele Menschen in der Region traumatisiert. Es fehlt eine Lösungsperspektive für den Konflikt, sodass Resignation und Verzweiflung um sich greifen. Gleichzeitig wird der Ruf nach Gerechtigkeit und Sicherheit unter Israelis und Palästinensern lauter. Mit allen Betroffenen wollen wir in dieser scheinbar so ausweglosen Lage nach Zeichen der Hoffnung suchen“, so Erzbischof Bentz mit Blick auf das anstehende Treffen.
Konkrete Hilfsmaßnahmen
Mit dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM, und dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Steffen Seibert, wollen sich die Bischöfe über die Rolle der christlichen Kirchen bei konkreten Hilfsmaßnahmen und bei der Suche nach Frieden und Versöhnung austauschen. Auch sind Gespräche mit Vertretern kirchlicher Einrichtungen und Hilfsorganisationen sowie mit Pfarrgemeinden in den palästinensischen Autonomiegebieten, etwa in Ramallah, Taybeh und Betlehem, geplant.
An dem diesjährigen Internationalen Bischofstreffen in Jerusalem werden neben Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz folgende Bischöfe teilnehmen: Weihbischof Nicholas Hudson, Vorsitzender der Holy Land Coordination (London, Bischofskonferenz von England und Wales), Bischof em. Pierre Bürcher (Rejkjavik, Skandinavische Bischofskonferenz), Weihbischof James Curry (London, Bischofskonferenz von England und Wales), Erzbischof Antoine Hérouard (Dijon, Französische Bischofskonferenz), Erzbischof William Nolan (Glasgow, Schottische Bischofskonferenz), Erzbischof Joan Enric Vives Sicilia (Urgell, Spanische Bischofskonferenz), Bischof Abdallah Elias Zaidan (Los Angeles, Bischof der maronitischen Eparchie) und Bischof Christopher Chessun (Southwark, Anglikanische Kirche).
Hintergrund
Das Internationale Bischofstreffen verfolgt das Ziel, Christen und Kirchen im Heiligen Land in ihrem Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Verständigung zwischen den Völkern und Religionsgemeinschaften zu unterstützen und die Verbindung der Weltkirche mit ihnen zu festigen. Die Bischöfe besuchen während ihres Treffens als Pilger die Heiligen Stätten im Land und feiern dort Gottesdienste.